FBI ermittelt nach Terror
Cybertruck-Explosion – Kärntner entgingen knapp dem Tod
Vor dem Trump-Hotel in Las Vegas explodierte am Mittwoch ein Cybertruck. Ein Kärntner Ehepaar verließ nur wenige Augenblicke zuvor das Gebäude.
Nach der Explosion eines Cybertrucks vor dem Hotel des designierten US-Präsidenten Donald Trump in Las Vegas laufen die Ermittlungen des FBI weiterhin auf Hochtouren. Der Lenker kam bei dem mutmaßlichen Terroranschlag ums Leben, sieben weitere wurden verletzt.
Gerfried und Barbara Zmölnig aus Kärnten wurden Zeugen der Explosion. "Wir hatten ein großes Glück. Wir waren im besagten Trump-Hotel untergebracht und sind kurz vor der Explosion ausgezogen. Wir waren zu dem Zeitpunkt gerade im Einkaufszentrum gegenüber und haben dann noch den Rauch aus dem Auto gesehen, da die Feuerwehr schon alles gelöscht hatte. Es war richtig was los", schildert der Unternehmer im Gespräch mit dem ORF.
Zmölnig organisiert gemeinsam mit seiner Ehefrau die Starnacht am Wörthersee. Bereits im Jahr 2015 entging das Paar knapp dem Tod, wie er gegenüber der "Krone" schildert. "Wir sind offenbar Glückskinder. Auch 2015 sind wir in Paris noch bis kurz vor dem Terroranschlag wenige Meter vom Konzertsaal Bataclan entfernt auf der Straße bei einem Wein gesessen", so der Kärntner. "Hätte ich gewusst, dass die ,Eagles of Death Metal’ an dem Abend dort spielen, wären wir dort gewesen."
Ex-Soldat soll Cybertruck gelenkt haben
Der Fahrer des Cybertrucks in Las Vegas soll US-Medien zufolge der 37-jährige Matthew Livelsberger gewesen sein. Bei der Explosion kam er ums Leben. Livelsberger soll Mitglied der US-Army gewesen sein und in Colorado Springs gelebt haben. Er sei zuletzt in der Panzerkaserne Böblingen südwestlich von Stuttgart stationiert gewesen, wo er als Remote- und autonomer Systemmanager für die US-Armee arbeitete, berichten US-Medien.
"In den Nachrichten hier wird berichtet, dass es mögliche Zusammenhänge mit dem Anschlag in New Orleans gibt, da beide Fahrzeuge vom gleichen Autovermieter gebucht worden seien", so Zmölnig weiter.
Zusammen mit New Orleans-Attentäter gedient
Der Mann sei Mitglied der Spezialeinheit Green Berets, habe seit 2006 in der Armee gedient und sei zum Zeitpunkt der Explosion in einem genehmigten Urlaub gewesen, sagten zwei Behördenvertreter am Donnerstag der Nachrichtenagentur AP. Die Spezialeinheit Green Berets ist auf den Kampf gegen Terroristen spezialisiert und arbeitet mit unkonventionellen Methoden.
Das FBI erklärte weiter, es sei im Zusammenhang mit der Explosion ermittelnd in einem Haus in Colorado Springs aktiv. Der Verdächtige habe einige Zeit auf dem Stützpunkt Fort Bragg gedient, der heute Fort Liberty heißt. Das ist derselbe Stützpunkt, auf dem auch Shamsud-Din Jabbar gedient hat. Ein Behördenvertreter sagte, man sehe bislang aber keine Überschneidung der Dienstzeiten der beiden Männer in Fort Bragg.
Motiv unklar
Über Livelsbergers Motiv ist noch nichts bekannt, genauso wenig, ob er ebenfalls Anhänger des Islamischen Staates war.
Eine politische Motivierung Livelsbergers kann nicht ausgeschlossen werden. Der zuständige Sheriff Kevin McMahill sagte dazu am Mittwoch: "Dies ist ein Tesla-Truck, und wir wissen, dass Elon Musk mit dem designierten Präsidenten Trump zusammenarbeitet, und es ist der Trump Tower." Und weiter: "Es gibt also offensichtlich Dinge, über die man sich Sorgen machen muss, und das ist etwas, das wir uns weiterhin ansehen."
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Auf den Punkt gebracht
- Ein Cybertruck explodierte vor dem Trump-Hotel in Las Vegas, wobei eine Person starb und sieben weitere verletzt wurden.
- Der Kärntner Geschäftsmann Gerfried Zmölnig entging knapp dem Vorfall, während das FBI weiterhin die Hintergründe des mutmaßlichen Terroranschlags untersucht, bei dem der Fahrer und US-Army-Mitglied Matthew Livelsberger ums Leben kam.