Coronavirus

Nicht nur Covid: Welche Impfpflichten jetzt noch drohen

Die Leiterin der Bioethik-Kommission sieht in der Corona-Impfpflicht eine Chance, die Bevölkerung besser gegen mehrere Krankheiten zu schützen. 

Heute Redaktion
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Ab 4.2. wird die Corona-Schutzimpfung als erstes Vakzin zur Pflicht. Doch weitere Impfpflichten könnten schon bald folgen.
Ab 4.2. wird die Corona-Schutzimpfung als erstes Vakzin zur Pflicht. Doch weitere Impfpflichten könnten schon bald folgen.
Ohde, Christian / Action Press / picturedesk.com

Die Impfpflicht lässt die Emotionen in der Bevölkerung noch immer hochgehen – wie jede Woche gehen auch am heutigen Samstag wieder tausende Menschen auf die Straße, um ihrem Unmut über das nahende Gesetz freien Lauf zu lassen. Geht es nach der Vorsitzenden der im Bundeskanzleramt angesiedelten Bioethik-Kommission Christiane Druml, wird die umstrittene Corona-Impflicht wohl aber nicht die einzige ihrer Art bleiben. 

Gegenüber dem Nachrichtenmagazin "profil" sagt Druml, dass "die Covid-19-Impfpflicht der Startschuss für einen neuen Anlauf sein könnte, Menschen besser gegen überflüssige Krankheiten wie Masern, Keuchhusten oder Influenza zu schützen – auch mittels Impfpflichten".

Impfpflicht schon lange überfällig

Das könnte Drumls Einschätzung zufolge bereits bei der Grippe-Impfung der Fall sein. "Es bestehe definitiv ein gesellschaftliches Interesse daran, unnötige Grippewellen zu vermeiden", so die Bioethikerin und verweist auf Kombinationsimpfstoffe gegen Covid-19 und Influenza, an denen die Pharmaindustrie bereits arbeitete. In puncto Masern wirft die Kommissionsleiterin einen Blick ins Nachbarland Deutschland: Dort ist die Masern-Impfung für den Schul- und Kindergartenbesuch Voraussetzung. Seitdem sei die Ausbreitung der hochansteckenden Krankheut stark zurückgegangen.

Auch in Sachen Covid-Impfung sieht Druml deutlichen Aufholbedarf. Sie hätte sich bereits vor eineinhalb Jahren für den verpflichtenden Stich ausgesprochen. Anders als beschlossen, hätte die Leiterin der Bioethikkommission außerdem auf keine allgemeine, sondern eine berufsgruppenspezifische und altersabhängige Impfpflicht für Personal in Spitälern, Altenheimen, Schulen, körpernahen Dienstleistungen sowie Menschen über 55 Jahren gesetzt. "Das hätte viel Aufwand, Emotion und Polarisierung erspart".

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