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"Nicht mit uns" – An Schulen wird am Dienstag gestreikt
Schüler in ganz Österreich rufen zu einem Warnstreik "für eine faire Matura" auf. Schüler sollen dem Unterricht fernbleiben.
Am morgigen Dienstag wird gestreikt. An den Streiks beteiligen sich über 100 Schulen in ganz Österreich unter dem Hashtag #WirStreiken. Die Initiative ist parteiunabhängig und soll unmissverständlich zeigen: "Wir Schüler sind nicht länger bereit, die verantwortungslose Politik der Bundesregierung mitzutragen", heißt es in einer Aussendung.
Letzte Woche wurde ein von dutzenden Schülervertretern aus ganz Österreich unterzeichneter offener Brief an Bildungsminister Polaschek und die Bundesregierung veröffentlicht. Eine begleitende Online-Petition hat bis dato über 9.000 Unterstützer sammeln können. Die Forderungen der Schüler wurden darin deutlich formuliert:
Forderungen der Schüler
➤ Ein klares Nein zur geplanten Durchseuchung von Kindern und Jugendlichen.
➤ Langfristige Sicherheitskonzepte für Schulen inklusive Luftreiniger, CO2-Messgeräte und Covid-Aufklärungskampagnen
➤ Deutliche Anpassungen bei den diesjährigen Abschlussprüfungen:
- Eine freiwillige mündliche Matura und VWA/DA-Präsentationen
- Die Kürzung von Themenpools für die schriftliche Matura um 30 Prozent
➤ Aufstockung des schulpsychologischen Personals
➤ Einen ehrlichen öffentlichen Diskurs über Maßnahmen für unsere psychische Gesundheit
Die Schüler sollen am morgigen Dienstag zwar in die Schule kommen, dem Unterricht dann aber fernbleiben – und zwar eine Stunde lang!
"Wir haben Minister Polaschek bis Montag Zeit gegeben, unsere Anliegen anzuhören und auf uns zuzugehen. Er hat sich dagegen entschieden. Erneut erleben wir, dass sich die politisch Verantwortlichen nicht für uns interessieren. Wir müssen unser Mitspracherecht nun also durch Streiks einfordern", so Initiator und Schulsprecher Mati Randow, an dessen Schule am Dienstag die gesamte Oberstufe ab 11.15 Uhr streiken wird.
"Unsere Generation hat ein stark ausgeprägtes Gemeinschaftsgefühl. Wir wissen, dass wir gegen die Ungerechtigkeit, mit der wir tagtäglich konfrontiert sind, nur zusammen ankommen können. Deshalb streiken wir von Vorarlberg, über die größte Schule Europas HTL Mödling, bis zur Graphischen in Wien. Wenn sich nichts grundlegend ändert, wird der 18. Jänner nicht der letzte Tag sein, an dem wir streiken", so der unabhängige Bundesschülervertreter Philip Rattacher und Flora Gürth, Organisatorin der Wiener Streiks.