Bürgermeister fordert Ersatz

"Nicht lustig" – Diebe fällen Maibaum, zerstören ihn

Die Tradition des Maibaumstehlens endete in Steyr im Desaster. In der Nacht auf Donnerstag musste sogar die Polizei anrücken. Der Stadtchef ist sauer.

Oberösterreich Heute
"Nicht lustig" – Diebe fällen Maibaum, zerstören ihn
Der missglückte Maibaum-Diebstahl endete in Steyr in einer großen Enttäuschung.
Magistrat Steyr

Beim traditionellen Stibitzen der Bäume wird jedes Jahr vollster Einsatz gezeigt. In Steyr schossen die Diebe nächtens aber über das Ziel hinaus.

Eine siebenköpfige Truppe der Landjugend Wolfern legte den Maibaum in der Nacht um. Wegen des Lärms wurden sie von der Polizei auf frischer Tat ertappt – das Unglück war allerdings schon geschehen. Als der Baum zu Boden krachte, wurde er beschädigt.

Die Kommunalbetriebe der Stadt rückten an, um den Baum von der Straße zu entfernen – dafür zerschnitten sie ihn in mehrere Teile. Sicherungsgitter wurden aufgestellt, damit es nicht auch noch zu einem Unfall kommt.

Bürgermeister Markus Vogl (SPÖ) ärgerte sich über die Aktion: "Einen Maibaum komplett zu zerstören und dabei auch noch Kosten für den Steuerzahler zu verursachen, das hat nichts mehr mit lustigem Brauchtum zu tun."

Laut dem Magistrat sei der Maibaum sei definitiv nicht mehr zu gebrauchen. Für den misslungenen Versuch sollen die mutmaßlichen Täter jetzt Wiedergutmachung leisten. "Ich erwarte mir, dass die erfolglosen Diebe für adäquaten Ersatz sorgen und die Geschichte damit bereinigen", fordert Vogl.

Wir sind keine Verbrecher oder Vandalen!
Simon Mayr
Mitglied der Landjugend Wolfern

Die Landjugend Wolfern will die Anschuldigungen nicht einfach so stehen lassen. "Die Bilder des Magistrats zeigen einen zusammengeschnittenen Baum. Dafür sind wir nicht verantwortlich! Wir stellen natürlich gerne einen neuen Maibaum zur Verfügung", erklärt Mitglied Simon Mayr im Gespräch mit der "Bezirksrundschau".

Ein Unternehmen aus Wolfern habe sich dafür schon bereiterklärt. "Was geschehen ist, tut uns aufrichtig leid – wir sind keine Verbrecher oder Vandalen!", versichert Mayr.

Maibaum-Drama in Tirol

Um Haaresbreite entging die Gemeinde Going am Wilden Kaiser (Bez. Kitzbühel) in Tirol einer schrecklichen Katastrophe. Beim Maibaumaufstellen vor der Ortskirche geriet der Stamm komplett außer Kontrolle und krachte zu Boden. Ein sieben Jahre alter Bub wurde dabei schwer verletzt.

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    Auf den Punkt gebracht

    • Beim traditionellen Maibaum-Stehlen in Steyr endete ein Versuch, den Maibaum zu stehlen, in einem Fiasko, als die Diebe den Baum zu Boden brachen und dabei mehrere Stellen beschädigten
    • Der Bürgermeister Markus Vogl ärgert sich über die Aktion und fordert von den mutmaßlichen Tätern Wiedergutmachung in Form von adäquatem Ersatz für den zerstörten Maibaum
    red
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