Wirtschaft

Nicht lieferbar! Österreich gehen Medikamente aus

Neuer Höchststand im Medikamenten-Engpass in Österreich. 530 Arzneimittel sind derzeit entweder nicht oder nur stark eingeschränkt lieferbar. 

Heute Redaktion
Der Medikamenten-Engpass in Österreich hat einen neuen Höchststand erreicht. 
Der Medikamenten-Engpass in Österreich hat einen neuen Höchststand erreicht. 
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Die anhaltende Grippe und Erkältungswelle führt zu einem Medikamenten-Engpass in den österreichischen Apotheken. In der Grippe-Saison kommt es immer wieder zu Schwierigkeiten bei der Beschaffung von Antibiotika, Schmerzmittel und Hustensäften. "Stand heute ist, dass 530 Medikamente derzeit nicht lieferbar bzw. schwer zu bekommen sind", erklärt Salzburgs Apothekerkammer-Präsidentin Margarete Olesko im ORF.

Nur zu Beginn der Corona-Pandemie waren mehr Arzneimittel in den heimischen Apotheken vergriffen. "Da waren es aber zum Teil mehr als 1.000 Arzneimittel, die nicht geliefert werden konnten", so Olesko. 

Auch vor dem Ausbruch des Corona-Virus habe es schon Schwierigkeiten bei der Beschaffung einzelner Medikamente gegeben. Rund 80 Prozent der Wirkstoffe für Antibiotika kommen beispielsweise aus China nach Europa. Lieferprobleme haben somit direkte Auswirkung auf die Produktion in Europa. 

Aus diesem Grund stellen viele Salzburger-Apotheken einzelne Arzneimittel – wie etwa Hustensäfte für Kinder – selbst her. "Wenn die Substanzen für diese Hustensäfte zur Verfügung stehen, werden diese sehr wohl selbst hergestellt. Wenn es aber um Antibiotika, Kapseln, Tabletten geht, kann das nicht in der Apotheke hergestellt werden, weil schlicht die nötigen Substanzen fehlen", erklärt die Apothekerkammer-Präsidentin. 

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    Schon vor der Corona-Krise bestanden in Österreich Engpässe bei Medikamenten, die zu hohen Kosten im Spitalsbereich überbrückt wurden,...
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    Monika Skolimowska / dpa / picturedesk.com
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