Niederösterreich
Nicht Dosko siegte! SPNÖ reagiert situationselastisch
Die SPNÖ, die ja großteils klar für Doskozil war, nahm das neue Ergebnis zur Kenntnis - unaufgeregt, sachlich bzw. situationselastisch.
Kurz nach dem Bundesparteitag in Linz und dem vermeintlichen Sieg von Hans Peter Doskozil hatte die SPNÖ Hans Peter Doskozil gratuliert und sich bei Andreas Babler und Pamela Rendi-Wagner bedankt - alles dazu hier.
Denn: Mit offenem Visier waren SPNÖ-Chef Sven Hergovich, SPNÖ-Manager Wolfgang Zwander und viele rote Delegierte für Doskozil in die Schlacht gezogen. Einige, wie Günther Steindl oder Karin Renner, deklarierten sich in einem Fernsehinterview beim Showdown klar zum Dosko-Lager (Anm.: Die Frage war: Warum so viele NÖ-Delegierte bei der Babler-Rede den Saal verlassen hatten? Die häufigste Antwort: "Klopause bzw. Kaffee holen.")
Stadler blieb neutral
Übrigens: Nur der überlegte und stoische St. Pöltner Langzeitbürgermeister Matthias Stadler, mit jahrzehntelanger Erfahrung am Buckel, meinte: "Das ist eine geheime Abstimmung und das nehme ich gerne in Anspruch."
Am Montag, nach Bekanntwerden der höchst peinlichen Wahlpanne zeigte sich die SPNÖ durchaus situationselastisch und gratulierte Andreas Babler im selben Wortlaut wie schon am Wochenende Hans Peter Doskozil.
Hier die Aussendung der Roten in NÖ am Montagnachmittag: "Die SPÖ Niederösterreich gratuliert Andreas Babler zur Wahl zum Bundesparteivorsitzenden und Spitzenkandidaten bei der nächsten Nationalratswahl. Die SPÖ Niederösterreich bedankt sich aufrichtig wie herzlich bei Hans Peter Doskozil und Pamela Rendi-Wagner, die beide mit ganz starkem und engagiertem Einsatz gezeigt haben, wie viel Leidenschaft in unserer Bewegung steckt. Jetzt gilt es, rasch zu neuer Geschlossenheit zu finden, um die Sozialdemokratie zu einen und zu stärken - mit einem Team, das die gesamte Breite der Partei abbildet. So wird die SPÖ wieder auf die Überholspur kommen und zur stärksten und bestimmenden Kraft in Österreich werden."