Österreich
Auto-Spur soll zu einem breiten Radweg werden
Die Diskussion um die Nibelungenbrücke in Linz ist wieder voll entbrannt. Die Neos sagen jetzt: Ein Fahrstreifen für Autos könnte für die Radler geopfert werden.
Es ist der alte Streit zwischen "den Radlern" und "den Autofahrern" (in Wahrheit sind die meisten beides), der zu den heftigen Debatten um die Nibelungenbrücke führt.
Wie berichtet haben Aktivisten ja in einer Nacht- und Nebelaktion auf die rechte Fahrspur Richtung Urfahr Fahrradweg-Markierungen aufgemalt.
Die Stadt um Infrastruktur-Stadtrat Markus Hein (FPÖ) reagierte erbost. Die Linzer FPÖ hat sogar 500 Euro für Hinweise auf die Täter ausgelobt.
Die Neos um Lorenz Potocnik nehmen die Aktivisten hingegen in Schutz. Das Aufmalen der Radsymbole sei "eine wichtige Aktion, um auf die seit Jahren andauernde, lebensgefährliche und inakzeptable Situation für täglich tausende Radpendler und Alltagsradler hinzuweisen", hieß es in einer Aussendung am Donnerstag.
"Problem endlich lösen"
„Statt zu strafen und mit Anzeigen zu drohen, sollten
wir nach vorne blicken und das Problem endlich lösen. Jetzt hätten wir die Chance, mit positiven Schlagzeilen und
Ruckenwind eine echte Trendwende einzuleiten", so Potocnik. Statt der 500 Euro „Ergreiferprämie" der
FPÖ-Fraktion verdoppelt NEOS Linz die Summe und sucht stattdessen die besten Ideen fur eine radfahrerfreundliche
Nibelungenbrucke.
Mitmachen sei ganz leicht: Einfach bis 13. Oktober eine kurze Beschreibung bzw. (falls vorhanden)
Skizze der Idee an [email protected] oder [email protected] schicken.
Er argumentiert, die Nibelungenbrücke sei an ihren jeweiligen Anfängen sowieso nur 2-spurig, die tatsächlichen Flaschenhälse seien die Rudolfstrasse und Donaulände. "Eine Freigabe der rechten Spur für Radverkehr hätte daher praktisch keine negativen Auswirkungen auf den PKW-Verkehr."