Heute For Future-Award 2024

Bald erstes Gips-zu-Gips Recyclingwerk in Österreich

Ein Joint Venture, bestehend aus drei großen Unternehmen, geht bald mit der ersten Gips-zu-Gips-Recyclinganlage Österreichs an den Start.

Irma Basagic
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Bald erstes Gips-zu-Gips Recyclingwerk in Österreich
Kreislaufwirtschaft im Vormarsch: Hinter dem Joint Venture stehen das Bauunternehmen PORR, der Trockenbauspezialist Saint-Gobain und das Entsorgungsunternehmen Saubermacher.
Foto: Getty Images/iStockphoto

NAME DES PROJEKTS: Kreislaufwirtschaft im Vormarsch: Startschuss für das erste Gips-zu-Gips Recyclingwerk in Österreich
NAME DES UNTERNEHMENS: GzG Gipsrecycling GmbH
KATEGORIE: Unternehmen
THEMENBEREICH: Recycling
TEILNEHMERZAHL: 3
PROJEKTSTART: 2022
WIRKUNGSFELD: Ganz Österreich
INSTITUTIONALISIERT ALS: Unternehmen
REGION: Bundesland Niederösterreich

Heute For Future-Award im Gespräch mit Julian Lechner

Beschreibung des Projekts "Kreislaufwirtschaft im Vormarsch: Startschuss für das erste Gips-zu-Gips Recyclingwerk in Österreich"

In Form eines Joint Ventures gehen das Bauunternehmen PORR, der Trockenbauspezialist Saint-Gobain und das Entsorgungsunternehmen Saubermacher mit der ersten Gips-zu-Gips-Recyclinganlage Österreichs an den Start und haben dabei die GzG Gipsrecycling GmbH gegründet.

In der Anlage werden jährlich bis zu 60.000 Tonnen Gipsabfälle recycelt und somit nicht deponiert. Die Partnerschaft zwischen Porr, Saint-Gobain und Saubermacher sichert sowohl Inputmenge als auch Output-Abnahme des hergestellten Recyclats, sowie technisches Know-How für den Recyclingbetrieb.

Gips ist einer der ältesten Bau- und Werkstoffe der Menschheit. Vor allem hinsichtlich ökologischem Leichtbau, Wirtschaftlichkeit, Energieeffizienz, Schall- und Brandschutz erweist sich Gips etwa in Form von Gipskartonplatten als hervorragender Baustoff. Bis dato wurde Gips aus natürlichen Lagerstätten, aus Rauchgasentschwefelunsanlagen (kurz REA), oder sonstigen chemischen Prozessen gewonnen.

Problematisch daran ist jedoch der Landverbrauch, die begrenzten Vorkommen in der Natur, die CO² Emissionen zum Beispiel beim Abbau, oder auch der Teil-Wegfall der REA-Gipse durch Abschaltung der Kohlekraftwerke bis 2035.

Auf Basis der letzten Novelle zur Deponieverordnung dürfen ab 2026 Gipskartonplatten nicht mehr deponiert werden. Diese Herausforderung galt es sowohl auf der Entsorgungs- als auch Verwertungsseite sinnvoll und zeitnah zu lösen. Der Bausektor spielt bei der Umstellung auf ressourceneffiziente, klimaneutrale Kreislaufwirtschaft eine Schlüsselrolle.

Was zeichnet Ihr Projekt aus bzw. wie unterscheidet es sich von anderen?

Das "Tomorrow"-Handtuch ist das erste weltweit erhältliche Handtuch, dass diesen Anforderungen entspricht. Zudem wird das Handtuch hier in Österreich mit 250 MitarbeiterInnen hergestellt.

ib
Akt.