15 Tote bei US-Amokattacke
New Orleans-Terrorist nutzte Airbnb als Bombenwerkstatt
Ein IS-Anhänger raste am Mittwoch in New Orleans mit einem Pick-up in eine Menschenmenge. Nun fand das FBI Bombenmaterial in einem Airbnb.
Am Neujahrstag ist in New Orleans der Fahrer eines Pick-ups durch eine Fußgängermenge im French Quarter gefahren. Dabei sind mindestens 15 Menschen ums Leben gekommen, etwa 30 weitere wurden verletzt. Der Tatverdächtige wurde bei einem Feuergefecht mit der Polizei getötet. Die US-Bundespolizei FBI ermittelt wegen Terrorismus.
Ermittler gehen davon aus, dass der Mann den Sprengsatz in einem nahe gelegenen Airbnb vorbereitet hatte. Fotos, die der "DailyMail" vorliegen, zeigen, wie das FBI das Material zum Bombenbau aus einem Haus in der Nähe des Tatortes entfernt.
Gebiet abgesperrt und Häuser evakuiert
Die Behörden sperrten der Zeitung zufolge das Gebiet rund um die Wohnung ab und evakuierten drei Gebäude. Neben dem FBI waren auch Spezialagenten des Büros für Alkohol, Tabak, Feuerwaffen und Sprengstoffe (ATF) und des Heimatschutzes im Einsatz.
Die Beamten wurden zu dem Anwesen gerufen, nachdem die Feuerwehr in den frühen Morgenstunden ein Feuer in dem gemieteten Haus gelöscht hatte. Dabei, so behaupten Quellen, sei "Material zum Bombenbau" gefunden worden, schreibt die Zeitung.
Attentäter war IS-Anhänger
Der Attentäter ist laut eigenen Aussagen von der Terrororganisation Islamischer Staat (IS) zu seinem Angriff bewegt worden. Das gehe aus Videos hervor, die der Mann nur wenige Stunden vor der Tat ins Internet gestellt habe, sagte US-Präsident Joe Biden unter Berufung auf Ermittlungen des FBI. In dem Wagen, mit dem der 42-Jährige namens Shamsud-Din Jabbar den Anschlag verübt hatte, wurde zudem eine Flagge des IS gefunden. In den Aufnahmen, die er in sozialen Netzwerken postete, ließ der Täter laut Biden erkennen, dass er getrieben sei "vom Verlangen, zu töten".
Der scheidende US-Präsident betonte, dass der Täter nach bisherigen Erkenntnissen der Ermittler im Bundesstaat Texas geboren wurde und US-Staatsbürger war. Er habe "viele Jahre" in der US-Armee gedient und sei danach noch jahrelang als Reservist geführt worden. Der US-Präsident bekräftigte außerdem Erkenntnisse der Ermittler, dass im Pick-up-Truck, mit dem der Mann am Neujahrsmorgen in die Menschenmenge in New Orleans gerast war, sowie außerhalb des Fahrzeugs mögliche Sprengsätze gefunden worden seien.
Zusammenhang mit Cybertruck-Explosion wird untersucht
Untersucht wird laut Biden auch, ob die Tat in New Orleans in Zusammenhang mit der Explosion eines Tesla-Cybertrucks vor dem Trump International Hotel in Las Vegas steht, bei der wenige Stunden später ein Mensch in dem Fahrzeug ums Leben kam und sieben andere leicht verletzt wurden. Bisher gebe es darauf keine Hinweise, sagte Biden. Er warnte generell davor, voreilige Schlüsse zu ziehen. Die Ermittler arbeiteten an einem umfassenden Bild und würden es zu gegebener Zeit präsentieren, so Biden weiter.
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Auf den Punkt gebracht
- Ein IS-Anhänger raste am Neujahrstag in New Orleans mit einem Pick-up in eine Menschenmenge, wobei 15 Menschen starben und etwa 30 verletzt wurden.
- Das FBI fand Bombenmaterial in einem nahegelegenen Airbnb, und der Täter, ein US-Staatsbürger und ehemaliger Soldat, wurde bei einem Feuergefecht mit der Polizei getötet.