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Neuseesiedlersee kämpft mit historischem Tiefststand 

Auch täglicher Regen im Sommer könnte nicht verhindern, dass der Neusiedlersee massiv an Wasserspiegel verliert. 

Heute Redaktion
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Der Neusiedlersee verliert stetig an Wasser.
Der Neusiedlersee verliert stetig an Wasser.
Friedhelm Adam / imageBROKER / picturedesk.com

Das schöne Wetter hat derzeit Saison. Fast kein Niederschlag und nur wenige Wolken sind in Österreich derzeit an der Tagesordnung. Doch das hat nicht nur positive Nebeneffekte, der Neusiedlersee kratzt, ob des nicht-einsetzenden Regens, an einem historischen Tiefststand. 

Fehlender Niederschlag als Problem 

Am Mittwoch wurde der Pegel bei 115,24 Meter über Adria und lag damit nur noch 26 Zentimeter über den historischen Tiefststand der in der 57-jährigen Messgeschichte erreicht wurde. Sowohl der Winter als auch speziell die letzten Tage haben dafür gesorgt, dass der Neusiedlersee stetig an Wasser verliert - der Steppensee speist sich nämlich hauptsächlich von Niederschlägen. Diese sind im bisherigen Kalenderjahr aber mehr als rar gewesen. 

Je länger kein Regen auf den See prasselt, desto dramatischer könnten die Folgen sein. Auch täglicher Regen im Sommer würde eine Veränderung nicht mehr zwingend herbeiführen, da das Wasser bei wärmeren Temperaturen auch wieder schneller verdunsten würde.

Auch in den vergangenen Jahren war massive Trockenheit ein Problem mit dem Österreich zu kämpfen hatte. "Das hat seit 2011 zugenommen. Man kann noch nicht sagen, ob das ein klarer Trend ist“, sagt Ubimet-Meteorologe Nikolas Zimmermann zum "Kurier". Zu beobachten sei jedenfalls, „dass es sehr häufig im Frühjahr blockierte Wetterlagen gibt und die Tiefdruckgebiete dann einen weiten Bogen um Europa machen“.

In mehreren Gebieten, so auch am Neusiedlersee, kam es daher zu sogenannten "hydrologischen Dürreperioden". Der Grundwasserspiegel sinkt dabei massiv unter dem Durchschnitt. Um gegenzusteuern, haben sich Österreich und Ungarn auf eine grenzübergreifende Initiative geeinigt, die eine Zuleitung von Wasser aus einem Arm der ungarischen Donau in den Seewinkel bereitstellen soll. Zuletzt ist dieses Vorhaben jedoch aufgrund von Finanzierungsfragen ins Stocken geraten, in Ungarn stehen zudem bald Wahlen an, die das Thema Seewinkel in den Hintergrund rücken lassen. Im Burgenland will man jedoch am Plan festhalten und bald eine Machbarkeitsstudie vorstellen. 

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