Neuseeland will Ratten komplett ausrotten

Ratten, Possums, Hermeline: Ihnen geht es in Neuseeland an den Kragen. Der Inselstaat im Pazifik will bis 2050 alle eingeschleppten Schädlinge ausrotten.

Premierminister John Key kündigte die radikale Maßnahme am Montag an: Innerhalb von 34 Jahren sollen alle eingeschleppten Schädlinge ausgerottet werden. Laut der Regierung fallen ihnen jedes Jahr 25 Millionen Vögel zum Opfer, darunter pro Woche 20 Exemplare des flugunfähigen Kiwis.

Mega-Projekt

"Das ist das gewagteste Erhaltungsprojekt, das weltweit jemals versucht wurde", gestand Key. Er sei dennoch zuversichtlich: "Wir glauben, wenn wir als ein Land zusammenarbeiten, können wir es schaffen."

Bereits in der Vergangenheit ist die neuseeländische Regierung hart gegen Schädlinge vorgegangen - unter anderem mit umstrittenen Mitteln wie der Verbreitung von Gift per Helikopter. Die größte Herausforderung dürfte es werden, Ratten aus den dichter besiedelten Gebieten zu vertreiben, zitierte der britische "Guardian" Professor Mick Clout von der Universität Auckland.