Neureuther wehrt sich gegen "Morddrohung"-Vorwürfe

Doch alles der Reihe nach. Während der Live-Übertragung des Super-Gs aus Bormia (29. Dezember) sprach der einstige Ski-Star in seiner Funktion als "ARD"-Experte über den Schweizer Speed-Läufer Urs Kryenbühl – einem der wenigen Skiläufer im Weltcup, die öffentlich verkündeten, sich nicht gegen das Coronavirus impfen lassen zu wollen. 

Morddrohungen verharmlost?

Der deutsche Kommentator des Rennens, Bernd Schmelzer, erzählte während der Liveübertragung von Morddrohungen gegen Schweizer. Worauf Neureuther antwortete: "Aber gut, ich mein, er hätte sich ja auch impfen lassen können. Aber mit Morddrohungen ist es natürlich nicht getan. Da muss man schon die Kirche im Dorf lassen." 

Neureuther wurde auf diese Aussage hin selbst in sozialen Netzwerken, aber auch Medienberichten, heftig angegriffen. Deshalb rechtfertigte sich der gute Freund von Marcel Hirscher am Freitag in einem Instagram-Video.

Neureuther wehrt sich

"Sag mal, geht´s eigentlich noch? Von Morddrohungen distanziere ich mich ganz, ganz klar. Damit ist auch nicht zu spaßen", stellte der Bayer klar. "Die habe ich auch selbst schon bekommen. Nicht lustig, das kann ich euch sagen", ergänzte der 37-Jährige. 

"Ob geimpft oder nicht – völlig wurscht. Das einzige, was ich gesagt habe, ist, dass er sich impfen lassen hätte können. Und das ist auch meine Meinung. Denn wenn du als Sportler heutzutage das Privileg hast, deinem Job nachzugehen, in der Weltgeschichte herumzureisen, dann glaube ich, dass es wichtig ist, als Vorbild voranzugehen. Das ist meine Meinung. Und ich hoffe, die wird so respektiert. Ich respektiere die, die geimpft sind und die, die nicht geimpft sind. Jeder hat die freie Entscheidung", so der einstige Slalom-Star weiter. 

Daraufhin schloss Neureuther mit der Hoffnung, "dass es bald wieder um den Sport geht. Denn das versuchen wir, den Kindern so positiv wie möglich beizubringen."