Oberösterreich
Neues "Super-Radar" – das droht dir nun auf den Straßen
Es kennt kein Erbarmen: das neue "Super-Radar". Die Geräte werden auf immer mehr Straßen-Abschnitten installiert. "Heute" weiß, wo man aufpassen muss.
Auf der Innkreisautobahn (A8) zwischen Wels und Haag am Hausruck (Bez. Grieskirchen) steht nun eine echte "Radar-Kette", sprich gleich mehrere Geräte. Sechs wurden bereits aufgestellt, ein siebtes folgt demnächst.
Noch ausgefeilter und genauer
Das Tückische an der modernen Technik: Sie wird immer ausgefeilter und damit genauer. Das bedeutet: Die Anlagen lösen deutlich schneller aus als früher.
Die Details: Die Kamera wird schon ab einer Geschwindigkeitsübertretung von 3 km/h aktiv. Bei mehr als 100 Kilometern pro Stunde gibt es immerhin eine Messtoleranz von drei Prozent.
Für Lenker gut zu wissen
Selbst wenn die Geräte jetzt viel genauer sind: Über mögliche Toleranzgrenzen entscheidet die jeweils zuständige Behörde.
Der ÖAMTC appellierte deshalb in der Vergangenheit eindringlich: Es habe wenig Sinn, mit genaueren Geräten "auf einer leeren Autobahn bei 133 zu blitzen".
Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Lenker wegen zu viel Verkehr oder anderer technischer Schwierigkeiten dem Radar entgeht, ist viel geringer. Kurz gesagt: Es werden mehr Raser als bisher erwischt.
Und: Die Überraschung kann deutlich größer sein als früher. Denn: Es ist kein Blitz mehr sichtbar, weshalb man meist nicht mehr vorgewarnt ist, dass eine Strafe blüht. Außerdem erfassen die neuen Geräte mehrere Autos auf einmal und messen in beide Richtungen.
Die Kameras machen dabei zwei Fotos – eines vom Heck und eines von vorne, das den Fahrer oder die Fahrerin zeigt. "Das ist vor allem wichtig, wenn es um ausländische Lenker geht", erklärt ein Experte der Landesverkehrsabteilung.
Tausende Raser in der Schweiz gestraft
In der Schweiz kostete ein neues Radar bereits Tausende Raser ordentlich viel Geld. Mehr als 60 Autofahrer mussten darüber hinaus auch den Führerschein abgeben.
Bei einer Überschreitung zwischen 1 und 5 km/h sind 40 Franken (knapp 42 Euro) fällig. Damit hat die Stadt Zürich in einer Woche mindestens 96.000 Franken eingenommen.