Politik
Nun ist es fix – das wird beim ORF alles anders
Im Ringen um das ORF-Paket wurde eine Einigung fixiert. Die Website darf künftig nur mehr 350 Meldungen pro Woche veröffentlichen.
Wie "Heute" erfuhr, wurde im Ringen um das ORF-Paket und die Haushaltsabgabe eine Einigung fixiert. ORF.at darf künftig nur mehr 350 Meldungen pro Woche publizieren, das entspricht genau 50 Artikeln am Tag. Bisher veröffentlichte ORF.at wöchentlich rund 900 Meldungen pro Woche.
Weiters wird im neuen Gesetz festgeschrieben, dass 70 Prozent auf der Website Bewegtbildinhalte sein sollen und nur noch 30 Prozent Text, "Heute" berichtete.
Medienministerin Susanne Raab und die grüne Klubobfrau Sigrid Maurer präsentierten das Paket am Mittwoch im Bundeskanzleramt. Der ORF muss sich auf ein hartes Sparprogramm vorbereiten. 325 Millionen sollen eingespart werden.
Beiträge in TVThek künftig länger abrufbar
Auch in der TVThek wird einiges neu. So werden die Sendungen länger als sieben Tage online abrufbar sein. So sind es 30 Tage für Nachrichten und ein halbes Jahr für ORF-Eigenproduktionen. Auch können Sendungen nur für das Internet produziert werden.
Wie Raab ankündigte wird es ein neues Kinderprogramm geben. ORF Sport + und das Radio Symphonie Orchester bleiben erhalten.
Weiters wurde ein Werbe-Deckel beschlossen. Aus Werbeeinnahmen online und im Radio soll der ORF künftig 25 bis 30 Millionen Euro weniger als bisher erlösen dürfen.
ORF-Luxusgehälter werden jetzt öffentlich
Zudem kündigte Raab Transparenzregeln nach dem Vorbild der britischen BBC im neuen ORF-Gesetz an. Luxusgehälter ab 170.000 Euro jährlich müssen öffentlich gemacht werden, "Heute" berichtete.
Der ORF-Beitrag soll bei 15,30 Euro pro Haushalt monatlich liegen. In sechs Bundesländern (außer in NÖ, OÖ und Vorarlberg) kommt für die Bürger noch eine Länderabgabe (zwischen 3,26 € in Tirol und 4,85 € im Burgenland) obendrauf, von der der ORF jedoch nichts sieht.
Bisherige GIS-Zahler zahlen automatisch Haushaltsabgabe
Der öffentlich-rechtliche Rundfunk erhält mit der neuen Haushaltsabgabe rund 700 Millionen Euro pro Jahr an verpflichtenden Userbeiträgen.
Laut Raab werden die jetzigen GIS-Zahler automatisch ins neue System transferiert. Wer bisher nicht gezahlt hat, bekommt ein Schreiben. Die Umstellung erfolgt mit 1. Jänner 2024.