Wien

Neues Infocenter beim Liesingbach eröffnet

Die Umgestaltung des Liesingbachs nimmt Form an. Ein neues Infocenter informiert nun Interessierte über das Projekt und die Baufortschritte.

Heute Redaktion
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Bezirksvorsteher Gerald Bischof und Innovationsstadträtin Ulli Sima eröffneten das neue Liesingbach-Infocenter „B.A.C.H.L.“.
Bezirksvorsteher Gerald Bischof und Innovationsstadträtin Ulli Sima eröffneten das neue Liesingbach-Infocenter „B.A.C.H.L.“.
PID/ Christian Fürthner

Bis 2027 wird der Liesingbach schrittweise renaturiert und die Hochwassersicherheit verbessert ("Heute" berichtete). In der Gutheil-Schoder-Gasse 19 im 23. Bezirk wurde nun eine Außenstelle der Fachabteilung Wiener Gewässer (MA 45) zum Infocenter B.A.C.H.L. (BesucherInnen- und AusstellungsCenter Hochwasserschutz Liesingbach) umgebaut. Interessierte Bürgerinnen und Bürger können sich jeden Donnerstag, Samstag und Sonntag von 12-16 Uhr dort über das Projekt und die Baufortschritte informieren. Das Infocenter bietet auf 60 Quadratmeter eine permanente, teils interaktive Ausstellung zum Großprojekt und ist für einen Besuch mit der ganzen Familie geeignet. Die Ausstellung wirft einen Blick in die Vergangenheit, zeigt frühere Hochwasserereignisse, Regulierung und schrittweise Rückbauung, Tier- und Pflanzenwelt, Ausflugsziele an der Liesing und die aktuellen Bauprojekte. "Dieses Projekt macht den derzeit schon sehr beliebten Naherholungsraum Liesingbach für unsere Bezirksbewohnerinnen und Bezirksbewohner noch attraktiver und verbessert somit die Lebensqualität in Liesing ein weiteres Stück!" freut sich Bezirksvorsteher Gerald Bischof bei der Eröffnung am Montag.

Projekt von Bund und Wien

Von der Renaturierung eines Teilabschnitts des Liesingbaches überzeugten sich am Montag auch die für Wasser zuständige Bundesministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP), Wiens Innovationsstadträtin Ulli Sima (SPÖ) und Bischof (SPÖ) bei einem Lokalaugenschein. "Der Schutz unserer Bevölkerung vor Hochwasser und die damit einhergehende Ökologisierung unserer Flüsse und Bäche ist mir persönlich ein großes Anliegen. Unsere Gewässer sind die Lebensadern unserer Regionen und sehr oft Naherholungsgebiete für viele Menschen. Mit dem Großprojekt erhält die Liesing mehr Hochwassersicherheit, eine bessere Gewässerqualität und vielfältige Grünbereiche am Wasser" erklärt Köstinger. Das Projekt wird von Wien und dem Bund finanziert. "Vor allem das neue Informationszentrum ist mein persönliches Highlight. Es bringt der Bevölkerung und vor allem auch Schülerinnen und Schülern den Mehrwert dieses Projektes näher", so Köstinger.

Bundesministerin Elisabeth Köstinger und Innovationsstadträtin Ulli Sima nutzen die Eröffnung des "B.A.C.H.L." für eine Abkühlung im Wienerwaldbach.
Bundesministerin Elisabeth Köstinger und Innovationsstadträtin Ulli Sima nutzen die Eröffnung des "B.A.C.H.L." für eine Abkühlung im Wienerwaldbach.
PID/ Christian Fürthner

"Die Renaturierung des ersten Teilstücks der Liesing ist eine Erfolgsgeschichte. Mit dem im Herbst 2020 gestarteten Großprojekt nehmen wir uns die noch nicht renaturierte zweite Hälfte der Liesing vor. Wir schaffen damit in den nächsten sechs Jahren kontinuierlich neue, attraktive Grünbereiche für die Menschen. Diese Grünräume am Wasser mit neuen Bäumen, Sträuchern und Pflanzen sind ein wichtiger Beitrag zum innerstädtischen Klimaschutz. Mit dem neuen Infocenter direkt an der Liesing können wir den Wienerinnen und Wienern dieses wichtige Projekt näherbringen und es dient als Anlaufstelle für offene Fragen", so Innovationsstadträtin Ulli Sima.

Hand in Hand mit den wasserbaulichen Arbeiten der Fachabteilung Wiener Gewässer errichtet Wien Kanal einen zusätzlichen Rohrkanal unter dem Bachbett. Mit dem Projekt schafft die Stadt Wien einen Gesamtlückenschluss auf dem insgesamt 9,2 Kilometer langen, derzeit noch hart verbauten Abschnitt zwischen Kaiser-Franz-Josef Straße und Großmarktstraße im 23. Bezirk.

Erstes Teilstück fertig

Ein 300 m langes Teilstück zwischen Liesinger Platz und Rudolf-Waisenhorn-Gasse wurde im April 2021 nach 6-monatiger Bauzeit fertiggestellt. In einem ersten Schritt wurde das hartverbaute Flussbett entfernt. Nach Entfernung der alten Steinpflasterung wurden Schotter und natürliches Sohlsubtrat in das Flussbett eingebracht. Die alten Pflastersteine wurden vor Ort zerkleinert und anschließend als Unterlage für das neue Kanalrohr verwendet bzw. in die Sohle des Liesingbaches eingebracht. Dieses Recycling verhindere den aufwändigen Abtransport der Steine und die damit verbundenen LKW-Fahrten, heißt es in einer Aussendung der Stadt.

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