Neues Infektions-Dashboard – so krank ist Österreich

Eine ernste Gefahr vor einem Kollaps des Gesundheitssystems aufgrund des Coronavirus sieht diesen Winter kaum noch jemand, doch der sich zuspitzende Personalmangel könnte die Situation durchaus ungemütlich machen. Die Maßnahmen der Regierung: Seit dem heutigen 10. August gibt es ein neues Dashboard im Internet, das Informationen zu allen Infektionskrankheiten bieten soll. 

Das Dashboard zeigt die stationären Aufnahmen in österreichischen Krankenanstalten mit Diagnosen von Schweren Akuten Respiratorischen Infektionen (SARI). Dazu zählen COVID-19, Influenza, RSV und andere schwere Atemwegserkrankungen, wie bakterielle Lungenentzündungen oder akute Bronchitis. Die Daten werden einmal pro Woche aktualisiert und sind unter sari-dashboard.at abrufbar.

Lange Arbeit

Katharina Reich, Generaldirektorin für Öffentliche Gesundheit, erläutert im "Ö1-Morgenjournal", dass man wissen wolle, wie sich die Infektionslage in der Bevölkerung verhält. Bereits seit letztem Winter arbeite man an dieser Möglichkeit, anonymisierte Daten zuverlässig und ohne Mehraufwand für die Spitäler bereitzustellen.

Was nicht leiwand ist

Umweltmediziner Hans-Peter Hutter freut sich auf Ö1, dass diese Forderung vieler Seiten endlich umgesetzt wurde. Allerdings sei es noch "ausbaufähig". Man müsse noch beobachten, wie sich dieser erste Schritt in der Praxis bewährt. Dass die Meldepflicht für Corona-Infektionen mit 1. Juli passé ist, sei sicherlich ein Mangel an Information.

Auf einer gewissen Ebene wird Corona immer da bleiben. Für den Herbst verweist Hutter auf einen Infektionsschutz, "über den man gar nicht reden muss", etwa dass an der Kassa Rücken an Bauch zu stehen auch so "nicht leiwand" ist, oder natürlich das Händewaschen. Oder wenn man sich mit jemandem trifft, aber selbst schnupft und sich schnäuzen muss, "dann denk ich mir, da muss man sich auch überlegen, ob man das dann macht".