Österreich
Neues Bildungsgrätzl für die Brigittenau
Im 20. Bezirk fällt der Startschuss für ein neues Bildungsgrätzl. Rund um die Spielmanngasse werden zwei Volksschulen erweitert und eine NMS errichtet.
Gerade erst verkündetet die Stadt, dass Währing das größte Wiener Bildungsgrätzl bekommt – "Heute" berichtete.
Gleich darauf folgt das nächste Bildungsgrätzl: In der Brigittenau wurde Dachgleiche gefeiert. Im Bereich Dietmayrgasse und Spielmanngasse werden zwei bestehende Volksschulen erweitert, außerdem wird eine weitere Neue Mittelschule errichtet.
Vier neue Volksschul-Klassen
Die Volksschulen dürfen sich ab Herbst 2018 über vier zusätzliche Klassen freuen. Darüber hinaus entsteht ein Neubau mit 16 Klassen der Neuen Mittelschule – mit zwei Turnsälen. Damit werden die bestehenden Standorte um 9.100 Quadratmeter Bruttogeschoßfläche erweitert. "Mit den neuen Klassen schaffen wir gleichzeitig auch neue Möglichkeiten der Zusammenarbeit", betont Bildungsstadtrat Jürgen Czernohorszky.
Czernohorszky: "Gemeinsames pädagogisches Profil"
"So werden die Klassen der Neuen Mittelschule den beiden bestehenden Volksschulen angeschlossen. Zusätzlich soll ein gemeinsames pädagogisches Profil für die gesamte Schullaufbahn von sechs bis 14 Jahren an einem Standort entwickelt werden", erklärt Bildungsstadtrat Czernohorszky das Konzept des "Bildungsgrätzls" in der Brigittenau. Darüber hinaus werden bestehende Kooperationen mit der Singschule, dem Kindergarten, dem Vienna Nachwuchszentrum und dem Hallenbad Brigittenau ausgebaut.
"Der Standort Dietmayrgasse/Spielmanngasse eignet sich besonders für ein Bildungsgrätzl. Hier werden in Zukunft ganz neue pädagogische Wege gegangen und Möglichkeiten der Zusammenarbeit gelebt. Wien wächst, der 20. Bezirk ist da keine Ausnahme. Daher brauchen wir neuen Schulraum und moderne, neue Ansätze in der Pädagogik. Das Bildungsgrätzl ist der richtige Weg", sagt Bezirksvorsteher Hannes Derfler (SPÖ).
Wiens Bildungsdirektor Heinrich Himmer ist überzeugt: "Das Schlüsselwort für erfolgreiche Bildungsinnovation heißt Kooperation. Genau diese gelingt idealtypisch mit dem Bildungsgrätzl 'Spielmanngasse' – denn hier wird räumlich, verwaltungstechnisch und vor allem künftig auch pädagogisch zwischen verschiedenen Schulstandorten und Schularten zusammengearbeitet. So im Bildungsgrätzl zu denken und zu arbeiten, bedeutet, durch Kontinuität die Grundkompetenzen von Kindern längerfristig optimal entwickeln zu können."
Zubau und Neubau
Der Zubau und der Neubau wurden in Stahlbetonmassivbauweise errichtet. "Für optimales Raumklima wird die 'hybride Lüftung' sorgen, eine Kombination aus geringer mechanischer und automatisierter natürlicher Lüftung über die Fensterflügel, die wir hier erstmals in dieser Form realisieren", sagt Wien Holding-Geschäftsführerin Sigrid Oblak.
Umgesetzt wird der Bau von der "WIP Wiener Infrastruktur Projekt GmbH", einem Unternehmen der Wien Holding-Tochter WSE Wiener Standortentwicklung GmbH, in enger Kooperation mit der MA 56 – Wiener Schulen und der Stadtbaudirektion. (gem)