Wien

Neuer Umweltstreit um Kahlenberg-Seilbahn in Wien

Ausflugsgäste sollen künftig von Wien-Heiligenstadt via Floridsdorf auf den Kahlenberg gondeln – doch das Vorhaben könnte ein Luftschloss bleiben…

Thomas Peterthalner
Seilbahn soll von Wien-Heiligenstadt über die Donauinsel und Strebersdorf auf den Kahlenberg führen.
Seilbahn soll von Wien-Heiligenstadt über die Donauinsel und Strebersdorf auf den Kahlenberg führen.
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Investor Hannes Dejaco brachte vor kurzem Leben in ein schon angestaubtes Projekt: Er will die Seilbahn auf den Kahlenberg nun hochziehen – das Bundesverwaltungsgericht gab schon im Vorjahr grünes Licht, wir berichteten. Die Trasse soll von der U4-Station Heiligenstadt (Wien-Döbling) über die Donauinsel nach Jedlesee (Wien-Floridsdorf) führen. Von dort geht es nach Strebersdorf – und dann auf den Kahlenberg.

Streit um Umweltprüfung

Nun taucht eine neue Hürde für das Projekt auf: Nachdem sich die Stadt Wien bereits kritisch äußerte, gibt es nun auch einen Streit um die Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP). Laut dem Team um den Projektentwickler sei diese nicht notwendig, da der Flächenverbrauch für die Seilbahn zu gering sei. Fiona List, Anwältin der Seilbahngegner, sieht das anders. Sie kontert laut APA, die EU schreibe bereits seit 2011 grundsätzlich UVP-Verfahren für den Neubau von Seilbahnen vor. Östereich habe diese Richtlinie bisher nur nicht umgesetzt. Laut UVP-Gesetzesnovelle müssen Seilbahnen außerhalb von Skigebieten geprüft werden, wenn sie ein schutzwürdiges Gebiet betreffen und mindestens drei Kilometer lang sind. 

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    Von Heiligenstadt (Wien-Döbling) gondelt die Seilbahn am Karl-Marx-Hof vorbei. 
    Von Heiligenstadt (Wien-Döbling) gondelt die Seilbahn am Karl-Marx-Hof vorbei.
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    5,6 Kilometer lange Bahn

    Die Seilbahn auf den Kahlenberg wäre sogar 5,6 Kilometer lang, würde auch eine Schutzzone betreffen. Laut dem Projektteam würde das neue UVP-Gesetz hier aber nicht greifen, es gelte eine Übergangsregelung – ein Verfahren nach dem Forstgesetz würde bereits laufen. Im Mai wird es erneut Gespräche mit den Anrainern geben, bei Landes-Umweltanwältin Iris Teichelmann sind noch keine Dokumente zu dem Seilbahnprojekt auf den Kahlenberg eingegangen. 

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