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Teuer-Schock 2023 – Wiener zahlen bald 133 Euro mehr

Mit 1. Jänner 2023 droht ein neuer Energie-Schock. Die Entgelte werden massiv erhöht, Wiener zahlen trotz Strompreisbremse rund 133 Euro zusätzlich.

Roman Palman
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Im Stromnetz gibt es Netzverluste. Für 80 Prozent der Kosten daraus müssen die Haushalte blechen.
Im Stromnetz gibt es Netzverluste. Für 80 Prozent der Kosten daraus müssen die Haushalte blechen.
Ohde, Christian / Action Press / picturedesk.com

Die Stromkostengrenze des Bundes deckelt ab 1. Dezember den Strompreis für Endkunden bis zu einer Verbrauchsgrenze von 2.900 kWh und bringt so im Schnitt eine Entlastung von 500 Euro pro Haushalt. Eine ähnliche Maßnahme fordert nun die SPÖ auch für Gas von der Regierung ein – bisher erfolglos.

Doch während viele Österreicher sich zu Weihnachten noch über den Tarif-Deckel freuen können, bringt eine andere Bescherung eine Woche später das böse Erwachen. Just mit dem Schlag der Pummerin und dem Anstimmen des Donauwalzers zum Jahreswechsel folgt gleich die nächste Teuerungsklatsche für die Bürger.

Der Grund liegt in der Beschaffenheit unserer Stromrechnungen. Sie setzt sich aus den drei Teilen reine Energie, Netzgebühren sowie Steuern und Abgaben zusammen.

Haushalte zahlen auch für Netzverluste

Mit den neuen Verordnungen der E-Control folgt aber ab 1. Jänner 2023 planmäßig eine drastische Erhöhung der Netzkosten für Strom und Gas – und die sind bei der Stromkostengrenze des Bundes, die den reinen Energiepreis subventioniert, eben nicht inkludiert. Und das Bittere: den Netzbetreiber können Haushaltskunden nicht wechseln.

Wie berichtet, gibt es dabei regional massive Kostenunterschiede, die nun auf die Haushalte zukommen.

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    Geplante Steigerung des Stromnetzentgeltes für Haushalte mit einem Jahresverbrauch von 3.500 kWh im Jahr ab dem 1. Jänner 2023, aufgeschlüsselt nach Bundesländer / Regionen.
    Geplante Steigerung des Stromnetzentgeltes für Haushalte mit einem Jahresverbrauch von 3.500 kWh im Jahr ab dem 1. Jänner 2023, aufgeschlüsselt nach Bundesländer / Regionen.
    E-Control

    Erhöhung um bis zu 633 Prozent

    Doch die Endkunden müssen nicht nur für den Verbrauch von Strom- und Gas sowie die Benutzung des Netzes bezahlen, sondern beim Strom auch für 80 Prozent der inhärenten Energieverluste, die bei der Übertragung über die hunderte Kilometer langen Leitungen entstehen.

    Auch dieses Netzverlustentgelt wird von der E-Control vorgegeben und dessen Erhöhung hat es in sich: die Kosten pro kWh schießen in lichte Höhen und fallen im Jahr 2023 um 450 bis 633 Prozent (!) höher aus als noch heuer.

    So viel mehr musst du bezahlen

    Das günstigste Netzverlustentgelt gab es bisher in Salzburg (0,26 Cent/kWh), das teuerste in Wien (0,46 Cent/kWh). Beide Bundesländer behalten auch im kommenden Jahr ihre Extremplatzierungen im Österreich-Ranking, doch löhnen Salzburger ab 1. Jänner auf einmal 1,72 Cent/kWh.

    Die Wiener brennen überhaupt wie eine ganze Stadion-Flutlichtanlage, das Verlustentgelt beträgt in der Bundeshauptstadt ab 2023 auf einmal heftige 2,91 Cent/kWh.

    Das Netzverlustentgelt für Strom wird 2023 massiv erhöht.
    Das Netzverlustentgelt für Strom wird 2023 massiv erhöht.
    E-Control

    Alleine dadurch entstehen einem Wiener Haushalt mit dem beispielhaften 3.500 kWh Verbrauch Mehrkosten in der Höhe von 85,75 Euro. Dazu kommt dann noch die Teuerung des Netznutzungsentgelts in der Höhe von 25,20 Euro sowie 20 Prozent Umsatzsteuer...  Macht in Summe eine Mehrbelastung von 133,14 Euro für Wiener Endkunden.

    In Niederösterreich sind es inklusive Steuern 103,74 Euro mehr, für Salzburger 100,38 Euro – und das alleine beim Strom.

    Entgelt-Teuerung auch beim Gas

    Beim Gas beträgt die Teuerung 2023 am Beispiel eines Musterhaushalts mit einem Verbrauch von 15.000 kWh im Jahr für Niederösterreicher 49,20 Euro, für Wiener sind es knapp 33,6 Euro zusätzlich. Kärntner und Steirer müssen am tiefsten in die Tasche greifen, hier beträgt das Kostenplus 89,16 Euro bzw. 87,60 Euro.

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      Bundesheer / OTS