Grünen-Skandal immer schlimmer

Neuer Schilling-Knall! Nächster bricht sein Schweigen

"Ich habe lange genug geschwiegen": Ex-Abgeordneter Clemens Stammler kritisiert scharf, dass brisante Vorwürfe von den Grünen nicht aufgeklärt wurden.

Newsdesk Heute
Neuer Schilling-Knall! Nächster bricht sein Schweigen
Ex-Grün-Mandatar Clemens Stammler packt jetzt in der Affäre Schilling (r.) sein Schweigen. Er kritisiert die Rolle von Klubchefin Sigrid Maurer (l.).
Helmut Graf, Picturedesk, Parlamentsdirektion/PHOTO SIMONIS

Die Vorwürfe gegen die Grüne EU-Spitzenkandidatin Lena Schilling wiegen schwer. Die 23-Jährige soll unter anderem brisante Äußerungen über das Ehepaar Bohrn Mena verbreitet haben. Dabei soll die frühere Aktivistin laut einem Bericht des "Standard" verbreitet haben, dass Bohrn Mena während ihrer Schwangerschaft von ihrem Mann geschlagen werde und dadurch eine Fehlgeburt erlitt.

Der Fall um die Grüne-Spitzenkandidatin zieht nun immer weitere Kreise. So soll die 23-Jährige im Oktober behauptet haben, vom ehemaligen Nationalratsabgeordneten Clemens Stammler bei einem Diskobesuch in Wien bedrängt worden zu sein. Ein Journalist eilte Schilling daraufhin zu Hilfe, wurde in weiterer Folge vom grünen Ex-Politiker tätlich attackiert. Der Oberösterreicher trat eine Woche nach dem Vorfall von seinen politischen Funktionen zurück, sprach vom "größten Fehler seines Lebens".

Am Freitag meldete sich der ehemalige Politiker im "Standard" zu Wort und erhebt schwere Vorwürfe gegen die Parteispitze. Demnach habe die Klubspitze niemals versucht, die Belästigungsvorwürfe aufzuklären. Wie Stammler weiter erklärt, soll Schilling ihn zu einer Feier in der Wiener Diskothek "U4" eingeladen haben. Dort habe sie schließlich anderen Gästen erzählt, sie werde vom damaligen Nationalratsabgeordneten bedrängt.

In einer internen Sitzung, in der Stammlers Rücktritt beschlossen wurde, soll die Grüne Klub-Vorsitzende Sigi Maurer verschwiegen haben, dass es sich bei dem mutmaßlichen Belästigungsopfer um Schilling gehandelt habe. Mehrere Grüne bestätigen gegenüber dem "Standard", dass sich Maurer schützend vor Schilling anstatt vor ihren Abgeordneten gestellt habe.

"Schillings Name herausgehalten"

"Es gab und gibt keinen Belästigungsvorwurf gegen Clemens Stammler, ein solcher wurde auch nie behauptet", betont Maurer hingegen auf X (vormals Twitter). Sie habe auch in der Sitzung explizit darauf verwiesen, dass es keinen solchen Vorwurf gegeben habe.

Stammler selbst widerspricht der grünen Klubchefin. "Sigi Maurer hat recht mit ihrer Behauptung, dass es nie eine Belästigung meinerseits gab. Was es allerdings schon gab, waren die Belästigungsvorwürfe", so der Oberösterreicher. Es sei alles unternommen worden, um Schillings Namen aus der Geschichte herauszuhalten.

"Ich habe lange geschwiegen, auch aus Loyalität gegenüber den Grünen, aber jetzt ist der Punkt erreicht, an dem ich mich verteidigen muss", bricht der ehemalige Abgeordnete sein Schweigen. Zudem kündigt der Oberösterreicher an, "weitere Optionen" mit seinem Anwalt prüfen zu wollen.

Weitere Belästigungsvorwürfe

Die Anschuldigungen gegen Stammler sind jedoch nicht die einzigen, die Schilling in der jüngeren Vergangenheit erhoben haben soll. So warf die Klima-Aktivistin auch einem Journalisten vor, sie belästigt zu haben. Der Arbeitgeber des Mannes untersuchte den Fall damals, konnte jedoch kein relevantes Fehlverhalten feststellen.

Außerdem soll Schilling auch Gerüchte über Maurer verbreitet haben. So wurden der Klubchefin mehrere Affären mit Grünpolitikern und Journalisten angedichtet. Zudem soll sie in der Zeit, in der ihre Spitzenkandidatur publik wurde, durch Maurer "unangenehm und übergriffig" bedrängt worden sein.

Sowohl die grüne Klubchefin als auch Schilling selbst wollten sich zu den Vorwürfen bisher nicht näher äußern.

Schwerste Vorwürfe gegen Grüne Schilling aufgetaucht

1/3
Gehe zur Galerie
    Grünen-Spitzenkandidatin Lena Schilling und Werner Kogler noch in freundlicher Umarmung während ihres Wahlkampfauftaktes am 7. Mai 2024.
    Grünen-Spitzenkandidatin Lena Schilling und Werner Kogler noch in freundlicher Umarmung während ihres Wahlkampfauftaktes am 7. Mai 2024.
    ROLAND SCHLAGER / APA / picturedesk.com
    red
    Akt.