Coronavirus

Neuer Omikron-Subtyp bei immer mehr Geboosterten

In Dänemark, in dem Zahl der Infektionen seit einigen Tagen wieder ansteigt, soll der Omikron-Subtyp BA.2 bereits die vorherrschenden Variante sein.

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In Dänemark steigen seit Januar 2022 wieder die Spitaleinweisungen. Dabei werden 50 Prozent der Infektionen durch den Omikron-Subtyp BA.2 verursacht.
In Dänemark steigen seit Januar 2022 wieder die Spitaleinweisungen. Dabei werden 50 Prozent der Infektionen durch den Omikron-Subtyp BA.2 verursacht.
ANNE-CHRISTINE POUJOULAT / AFP / picturedesk.com (Symbolbild)

Ein Subtyp der Coronavirus-Variante Omikron lenkt die Aufmerksamkeit der Wissenschaft auf sich. In Dänemark dürfte die Untervariante BA.2 gerade die ursprüngliche Omikron-Variante BA.1 verdrängen: Lag Ende 2021 der Anteil an Infektionen mit dieser Mutation bei knapp 20 Prozent, macht BA.2 inzwischen 50 Prozent aller Infektionen aus – Tendenz steigend. Muss man sich deswegen Sorgen machen?

Was ist BA.2 und wie gefährlich kann es werden?

Gegenüber dem "Der Standard" erklärte der Wiener Genetiker Ulrich Elling, dass sich die zwei Subtypen BA.1 und BA.2 voneinander recht erkennbar unterscheiden. Während die eine Hälfte des Genoms bei beiden Varianten fast identisch sei, ändere sich die andere stark.

Für die Virologin Christina Pagel zeigten die Zahlen aus Dänemark, dass der neue Subtyp besonders bei geboosterten Menschen auftaucht. "Es ist ein wenig seltsam, dass die Zahl der Fälle und Spitaleinweisungen in Dänemark immer noch zunimmt, während sie in Ländern wie Großbritannien wieder sinken", schreibt sie auf Twitter. Laut "Our World in Data" wurden in Dänemark 58,5 Prozent der Menschen schon geboostert; in Großbritannien hingegen haben nur 53 Prozent der Bevölkerung eine dritte Impfung erhalten.

Unklar ist, ob BA.2 andere Eigenschaften hat als BA.1, insbesondere was die Symptome oder die Schwere der Verläufe anbetrifft.

Wie viel Beachtung schenkt man dem Subtypen BA.2?

"Es gibt ziemlich regelmäßig Varianten", erklärte der französische Gesundheitsminister Olivier Véran. Wie die Delta-Variante habe auch die Omikron-Variante bei ihrer Replikation "kleine Brüder" erzeugt: Subtypen, die sich vom ursprünglichen Genom nur durch ein oder zwei Mutationen unterscheiden. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) unterscheidet bislang nicht zwischen Omikron und der Sub-Variante BA.2.

Kommen jetzt noch weitere Subtypen hinzu?

Leider ja. Der österreichische Virengenom-Experte Andreas Bergthaler erklärte, dass es pro Monat ungefähr zwei neue Virus-Varianten von Covid-19 gibt. Dennoch wies Bergthaler einmal mehr darauf hin, dass sich Sars-CoV-2 weniger schnell verändert als das Influenzavirus.

In welchen Ländern tauchte BA.2 schon auf?

Die Variante wurde bereits in mehreren Ländern insbesondere in Europa festgestellt. Neben Dänemark wurde mittlerweile auch in Großbritannien, Norwegen und Schweden ein Anstieg der BA.2-Fälle verzeichnet.

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    Karl Schöndorfer / picturedesk.com