Wirtschaft
Neuer Fahrplan der ÖBB gilt ab 10. Dezember
Am 10. Dezember 2017 tritt der neue Fahrplan in Kraft. ÖBB-Vorstandschef Andreas Matthä kündigte den massiven Ausbau des Nahverkehrs an.
Mit dem neuen Fahrplan ab 10. Dezember werden alle Ticketautomaten mit einer neuen Software ausgestattet, mit denen man die Fahrt zu jeder der 40.000 Haltestellen buchen kann. „Man gibt das Ziel ein und der ideale Tarif wird automatisch ausgewiesen", sagte ÖBB-CEO Andreas Matthä am Mittwoch bei einer Pressekonferenz in Wien.
Gleichzeitig erhöhen die ÖBB die Tarife um 1,4 Prozent. Das sei „moderat" unter der aktuellen Inflationsrate, wie Matthä meinte. Gleich bleiben jedoch die Preise für Wochen- und Monatskarten sowie jene für die Vorteilscard. Günstiger wird die Sparschiene, von der nun auch Auto- und Motorrad profitieren, wenn sie sich auf die Schiene begeben.
Neuer Stundentakt bis St. Pölten
Eine wichtige Neuerung ist der neue durchgehende Stundentakt zwischen Wien Westbahnhof über St. Pölten und weiter nach Amstetten. Mit Stopps in Wien Hütteldorf und Tullnerfeld entsteht damit eine weitere Verbindung zwischen Wien Westbahnhof und St. Pölten, täglich 16 Mal hin und retour. Zum Einsatz kommen planmäßig ausschließlich moderne Cityjets mit Barrierefreiheit, WLAN und onboard-Portal.
Insgesamt bieten die ÖBB mit Fahrplanwechsel stündlich zumindest drei Verbindungen von Wien in den Westen an: zur Minute 20 vom Westbahnhof und zur Minute 30 und 55 vom Hauptbahnhof Wien.
Frühzug aus Oberösterreich
Im Fernverkehr wird ein neuer Frühzug aus Oberösterreich die Städte Wels, Linz, Amstetten und St. Pölten – via Hauptbahnhof Wien – wochentags mit dem Flughafen Wien Schwechat verbinden. Der Zug kommt am Flughafen um 05:57 Uhr an – Fahrgäste erreichen damit die morgendliche Abflugwelle.
Drei Mal täglich nach Venedig
Aufgrund der hohen Nachfrage wird die Strecke Wien – Venedig drei Mal täglich direkt bedient. Neben der Nightjet-Verbindung bieten die ÖBB nun von Wien Hauptbahnhof über Villach zwei Mal täglich eine Verbindung mit dem Railjet – um 06:25 Uhr und um 12:25 Uhr. Von Venedig Santa Lucia retour nach Wien geht es ab 10. 12. täglich um 09:55 Uhr und um 15:55 Uhr.
Mehr Züge nach Tschechien
Ausgeweitet wird auch der Taktverkehr von bzw. nach Tschechien: Es gibt eine neue Frühverbindung von Prag (Abfahrt um 04:49 Uhr) über Brünn und Wien weiter nach Graz sowie eine Abendverbindung von Graz (Abfahrt um 18:26 Uhr) über Wien nach Brünn.
Auch in die Zentral- bzw. Ostslowakei wird mit der neuen Direktverbindung Wien – Bratislava – Košice ein attraktives Reiseangebot geschaffen. Ein REX-Zug von Wien nach Bratislava wird täglich ab Bratislava als IC nach Žilina, Poprad-Tatry und Košice weiterfahren.
Ebenfalls ab Fahrplanwechsel profitieren Fahrgäste von einer um 25 Minuten kürzeren Fahrzeit mit dem ICE von Wien in die deutsche Finanzmetropole Frankfurt am Main.
Nightjet für Deutschland
Neuerungen gibt es auch beim ÖBB-Erfolgsprodukt Nightjet. So wird beispielsweise die Verbindung von Zürich nach Hamburg bzw. Berlin durch eine Zugteilung optimiert. In Zukunft ist ein separater Zugteil direkt nach Hamburg unterwegs, anstatt wie bisher über Berlin. Sowohl für Berlin als auch für Hamburg ergeben sich dadurch attraktivere Ankunftszeiten. Gleichzeitig können mit Hannover, Braunschweig, Magdeburg und Potsdam zusätzliche Halte und damit Märkte erschlossen werden.
Innerösterreichisch wird die Nightjet-Verbindung Wien – Bregenz durch zusätzliche Halte im Rheintal aufgewertet.
Neue Ruhe- und Familienzonen
Neu sind auch Ruhezonen in der 1. und 2. Klasse und eine erweiterte Familienzone in der 2. Klasse, in der Kinder Spielen können. Beide Zonen werden in den Eingangsbereichen farblich grün gekennzeichnet. In der Familienzone sind auf den Tischen Spiele verfügbar.
ÖBB-Geschenkgutscheine
Und noch etwas ist neu: Ab Mitte November gibt es ÖBB Gutscheine nicht nur an den ÖBB Ticketschaltern, sondern auch in Form von ÖBB Geschenkgutscheinkarten bei Hartlauer, Libro, Pagro und Lidl Österreich.
Carsharing der ÖBB startet
Mit Fahrplanwechsel startet auch das neue ÖBB-Carsharing Rail & Drive. Vorerst 150 Fahrzeuge stehen in allen neun Bundesländern an 16 Standorten zur Verfügung: Bregenz, Feldkirch, Bludenz, Innsbruck, Salzburg, Wels, Linz, St. Pölten, Wr. Neustadt, Wien Hauptbahnhof, Wien Westbahnhof, Eisenstadt, Graz, Leoben, Klagenfurt und Villach.
Die Fahrzeuge müssen am Ausgangspunkt zurückgegeben werden.
Mit ÖBB Rail & Drive fahren ÖBB-Kunden ab zwei Euro in der Stunde plus einem Kilometertarif. Voraussetzung ist eine einmalige Registrierung unter railanddrive.at. Auch die Buchung der Fahrzeuge erfolgt über diese Plattform. (GP)