Coronavirus

Neuer Corona-Plan für Herbst – das fordern Experten

Laut Niki Popper und Gerhard Gartlehner sollten schon jetzt Corona-Strategien für den Herbst entwickelt werden.

Heute Redaktion
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Derzeit sinken die Corona-Zahlen, aber ab Herbst gehen die Experten wieder von einem steigenden Infektionsgeschehen aus.
Derzeit sinken die Corona-Zahlen, aber ab Herbst gehen die Experten wieder von einem steigenden Infektionsgeschehen aus.
Guo Chen Xinhua / Eyevine / picturedesk.com

Am kommenden Samstag laufen die aktuellen Corona-Regeln aus. Die Maskenpflicht ist Geschichte. Für Simulationsforscher Niki Popper sind die Lockerungen absolut vertretbar. Er fordert aber, dass schon jetzt Strategien für den Herbst geplant werden sollten, damit sich die Leute darauf vorbereiten können, wie er vor wenigen Tagen in "Wien heute" erklärte. 

Corona-Zahlen im Sinkflug

Aktuell stellen die bevorstehenden Lockerungen für den Experten der TU-Wien kein Problem dar. Die Infektionszahlen befinden sich momentan im Sinkflug, am Karfreitag wurden 9.790 Neuinfektionen vermeldet. Dennoch sei im Moment aber nicht vorauszusehen, ob und wann eine mögliche neue Virus-Variante kommt, erklärte Popper.

Als Alternative für die vielen Tests schlägt er dabei etwa ein Screening vor, bei dem punktuell getestet und dann mathematisch hochgerechnet wird. Maßnahmen und Test-Strategie müssten jedenfalls Hand in Hand gehen, so der Forscher.

Gesundheitsminister Johannes Rauch hat am Donnerstag neue Corona-Regeln verkündet. So fällt ab Samstag die Maskenpflicht weitgehend. Nur in Öffis, im Gesundheitswesen, in Kirchen oder in Supermärkten und Apotheken bleibt diese Regelung aufrecht. Der Grüne Pass wird auf ein Jahr nach der dritten Impfung verlängert. Die 3G-Regel wird ebenfalls abgeschafft, außer für Krankenhausbesuche. Auch Wien lockert und schafft die 2G-Regel in der Gastronomie ab.

Lockdown im Herbst möglich

Epidemiologe Gerhard Gartlehner erklärte in der "ZiB2" am Donnerstag, dass nicht alle im Detail nachvollziehbar sei. Damit meine er etwa die Maßnahmen an den Schulen, denn Kinder und Jugendliche treffen sich sowieso in der Freizeit – etwa im Club – und müssen dort keine Maske tragen. Im großen und ganzen seien Lockerungen aber vertretbar.

Auch er plädierte, dass man sich jetzt auf den Herbst vorbereiten müsse. Wenn die kühle Jahreszeit kommt, müssen Maßnahmen rasch umgesetzt werden können. Sonst würde "epidemiologisch ganz schnell der Hut brennen". Das alles wird besonders schwer davon abhängen, mit welcher Variante wir uns im Herbst konfrontiert sehen, so Gartlehner.

Man werde wohl erst im Spätsommer wissen, mit welcher Mutation wir es zu tun haben. Schlimmstenfalls wird wieder ein Lockdown nötig.

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