Politik

Neuer Aufreger von Babler – Migration "kein großes Them

Mit einem Interview sorgt Andreas Babler für große Aufregung. Laut ihm gäbe es wichtigere Themen als Migration. Heftige Kritik kommt von der FPÖ.

David Huemer
Andreas Babler sorgt mit einem Interview für hitzige Debatten.
Andreas Babler sorgt mit einem Interview für hitzige Debatten.
ALEX HALADA / picturedesk.com

"Flucht ist ein Menschenrecht", erklärte der neue SPÖ-Vorsitzende Andreas Babler noch vor wenigen Tagen im "ZiB2"-Interview. Der Asylprozess müsse generell verbessert werden, da spiele es keine Rolle, auf welcher Seite eines Zauns so ein Verfahren stattfindet, so Babler im Gespräch mit ORF-Mann Martin Thür. 

Mit Aussagen in einem Interview mit der Tageszeitung "Die Presse" (Sonntag-Ausgabe) sorgt der Traiskirchner Bürgermeister nun allerdings für hitzige Debatten. Laut dem Neo-Vorsitzenden der Roten gäbe es derzeit mit Teuerung und Gesundheitsversorgung wichtigere Themen als die Migrations-Debatte. Außerdem sei laut Babler das Unsicherheitsgefühl der Österreicher durch zu viel Zuwanderung "derzeit kein sehr großes Thema" bei den Menschen. 

Auf die Frage, ob er nachvollziehen könne, dass zu viel Migration eine Gesellschaft auch überfordern könne, antwortet Babler: "Ja, wobei es jetzt mit den geringen Zahlen kein großes Thema mehr ist. Es gibt wichtigere Fragen, die viel bestimmender sind." Zu diesen würden laut dem SPÖ-Vorsitzenden beispielsweise die hohen Mieten und die Lebensmittelpreise zählen.

Heftige Kritik von der FPÖ

Anders sieht das hingegen FPÖ-Politiker Maximilian Krauss. Der Wiener FPÖ-Klubobmann kritisiert die Aussagen Bablers scharf. "DDR-Andi lebt nicht nur in der Vergangenheit, sondern offensichtlich auch in einem parallelen Universum", schreibt Kraus auf seinem Account. 

Unterstützung erhält er vom Chef der Wiener Freiheitlichen, Dominik Nepp, der via Twitter zum verbalen Rundumschlag ausholt. "Babler und seine marxistischen JüngerInnen erinnern mich immer mehr an eine radikale Sekte, die nicht davor zurückschreckt, alles außerhalb ihrer Ideologie auslöschen zu wollen. Bürgermeister Michael Ludwig und sein engeres Team sind da voll dabei", übt Nepp heftige Kritik. 

Außerdem würde die Entwicklung der SPÖ eine "Gefahr für unsere Demokratie und die Grundfreiheiten" darstellen. "Die ECHTE Zivilgesellschaft muss und wird sich hier wehren", donnert der Freiheitliche auf Twitter.

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