"Weltweite Notlage"

Neuer Affenpocken-Typ! WHO ruft höchste Alarmstufe aus

In Afrika kursiert eine neue Variante der Mpox-Viren. Die WHO hat eine "Gesundheitliche Notlage internationaler Reichweite" ausgerufen.

Newsdesk Heute
Neuer Affenpocken-Typ! WHO ruft höchste Alarmstufe aus
Die Ausbreitung der Krankheit könnte die gesamte Welt treffen.
REUTERS

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat wegen einer neuen Variante der Viruskrankheit Mpox in Afrika ihre höchste Alarmstufe ausgerufen. Sie erklärte eine "gesundheitliche Notlage internationaler Reichweite" (PHEIC). Das hat keine konkreten Auswirkungen, sondern soll Behörden in aller Welt dazu alarmieren, sich auf mögliche Ausbrüche vorzubereiten.

Das Affenpockenvirus gehört zur Familie der Orthopoxviren. Die Übertragung erfolgt in erster Linie über direkten Haut- und Schleimhautkontakt sowie über Kontakt mit infiziertem Sekret von einem oder mehreren Bläschen oder Läsionen auf der Haut- oder Schleimhaut der erkrankten Person.

Affenpockenviren können auch über Atemwegssekrete und Körperflüssigkeiten sowie bei infizierten Schwangeren über die Plazenta auf den Fötus übertragen werden. Nicht gesichert ist derzeit, ob das Affenpockenvirus durch Sperma, Vaginalsekret, Urin oder Stuhl verbreitet werden kann.

Neue Virus-Variante entdeckt

Die Sorge der WHO bezieht sich unter anderem auf eine neue Virus-Variante, die Ende 2023 im Osten der Demokratischen Republik Kongo entdeckt worden ist. Es handelt sich um eine Sublinie der Mpox-Klade I (römisch eins), namens Ib. Sie könnte ansteckender sein als bisherige Varianten und schwerere Krankheitsverläufe auslösen. Detaillierte Studien dazu stehen noch aus. Mpox der Klade I wurden in den vergangenen Wochen erstmals auch in Uganda, Ruanda und Burundi sowie Kenia entdeckt.

Die Europäische Gesundheitsbehörde ECDC hat das Risiko einer Ausbreitung der neuen Variante in Europa Ende Juli als "sehr gering" eingeschätzt. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) gibt es bislang keine bekannten Fälle der Klade I in Deutschland.

Mpox hießen früher Affenpocken, weil sie zufällig erstmals bei Affen nachgewiesen worden waren. Die WHO hat den neuen Namen festgelegt, weil sie Krankheiten weder nach Tieren noch Ländern benennen, in denen sie entdeckt werden, um Diskriminierungen vorzubeugen.

So macht sich die Erkrankung bemerkbar

Die Krankheit Mpox kann innerhalb von fünf bis 21 Tagen nach engem Kontakt mit einer infizierten Person auftreten. Die Ausprägung der Symptome ist individuell unterschiedlich. In einigen Fällen treten nur einzelne und schwach ausgeprägte Symptome auf.

Oft ist der Hautausschlag unauffällig, mit nur wenigen oder einzelnen Bläschen oder Pusteln. Die Bläschen oder Pusteln können Schmerzen verursachen, jucken und sich in verschiedenen Entwicklungsstadien zeigen. Zudem können grippale Symptome auftreten.

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