Schwere Schäden
Neue Weststrecke bald schon wieder wochenlang gesperrt
Für die Reparatur der Hochwasserschäden konnten nicht alle Ersatzteile sofort geliefert werden. Nächstes jahr muss deswegen wieder gesperrt werden.
Das lange Warten hat ein Ende. In den Abendstunden des 14. September wurde im Zuge des Hochwassers die Weststrecke geflutet. Züge standen still, eine gute Woche lang herrschte eine Reisewarnung. Tunnel waren meterhoch unter der Wasser, die komplette Elektronik hinüber.
Seither wurden Züge zwischen Wien und St. Pölten über die alte Weststrecke durch den Wienerwald geführt, die Fahrzeit verdreifachte sich beinahe – von 22 Minuten auf über eine Stunde.
Wiedereröffnung am Sonntag
Fast auf den Tag genau drei Monate lang arbeiteten Kräfte der ÖBB rund um die Uhr. Ab 15. Dezember rollen Railjets und Westbahn endlich wieder mit bis zu 230 km/h auf Österreichs Hauptverkehrsachse. Ein kleines "Weihnachtswunder", so die ÖBB. Immerhin ging man anfangs von einer deutlich längeren Sperre aus.
"Danke an die Fahrgäste für Ihre Geduld und ihr Verständnis. Und danke an die vielen Mitarbeiter:innen, die unermüdlich daran gearbeitet, dieses Weihnachtswunder wahr werden zu lassen", sagt ÖBB-Chef Andreas Matthä.
Dass die Österreicher nun doch schon zu Weihnachten schneller von Ost nach West und retour kommen, ist einem Provisorium zu verdanken. Für den Atzenbrugger Tunnel, der einem Totalschaden glich, wurden die Ersatzteillager im ganzen Land geplündert. Einige Teile waren aufgrund von Lieferschwierigkeiten aber nicht so kurzfristig zu beschaffen. Die behelfsmäßige Instandsetzung hat deshalb ihren Preis.
Wochenlange Sperre
Im Frühsommer muss die neue, schnelle Weststrecke wieder einige Zeit lang gesperrt werden, um sie wieder in den Regelzustand zu setzen, der viele Jahrzehnte halten soll. Konkret werden die Fernverkehrszüge von 12. Mai bis 5. Juni 2025 abermals über die alte Weststrecke umgeleitet. Die Fahrzeit beträgt dann wieder rund 30 Minuten mehr.
"Danach aber ist die Weststrecke fitter als je zuvor auch für neue Herausforderungen durch den Klimawandel", versprechen die ÖBB. Die Kosten für die Infrastrukturreparaturen werden sich im prognostizierten Rahmen von rund 100 Millionen Euro bewegen. Eine genaue Abrechnung wird es aber erst nach Abschluss aller Arbeiten im Sommer 2025 geben.
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Auf den Punkt gebracht
- Die Weststrecke, die nach einer Hochwasserkatastrophe im September geflutet wurde, wird nach fast drei Monaten intensiver Reparaturarbeiten am 15.
- Dezember wiedereröffnet.
- Allerdings muss die Strecke im Frühsommer 2025 erneut für mehrere Wochen gesperrt werden, um endgültige Reparaturen durchzuführen, die eine langfristige Nutzung sicherstellen sollen.