Coronavirus

Jetzt fix: Neue Testpflicht für Flugreisende ab Samstag

Nach Deutschland hat nun auch Österreich eine Testpflicht für Flugreisende aus China eingeführt. Grund ist die Sorge vor neuen Mutationen.

Leo Stempfl
Ab Samstag gilt für China-Reisende eine neue Testpflicht, gab Gesundheitsminister Johannes Rauch bekannt.
Ab Samstag gilt für China-Reisende eine neue Testpflicht, gab Gesundheitsminister Johannes Rauch bekannt.
Montage: Helmut Graf, Getty Images

Nach der Zero-Covid-Politik änderte China seine Strategie um 180 Grad; unzählige Neuinfektionen waren die Folge. Das schürte im Rest der Welt wiederum die Angst vor neuen Mutationen. Um dem entgegen zu wirken, führten nach und nach immer mehr Länder eine Test-Pflicht für Reisende aus China ein.

Nun müssen diese auch bei einer Reise nach Österreich vor dem Abflug einen negativen PCR-Test vorweisen, der nicht älter als 48 Stunden sein darf. Die entsprechende Novelle der Einreiseverordnung wurde am Freitag kundgemacht und tritt somit am Samstag in Kraft. Zusätzlich wird den Fluglinien empfohlen, dass Passagiere FFP2-Masken tragen sollen.

Die Fluglinien sind für die Kontrolle der Nachweise verantwortlich und wurden bereits vorab informiert. Der nächste Flug aus China landet am Montag in Wien. Zusätzlich werden Informationsblätter über Hygienemaßnahmen an Einreisende am Flughafen verteilt.

Rauch nicht beunruhigt

Gesundheitsminister Johannes Rauch zeigt sich zufrieden mit der raschen Umsetzung: "Die Empfehlungen, die die EU-Staaten im Rahmen des europäischen Krisenreaktionsmechanismus IPCR beschlossen haben, stellen sicher, dass wir mögliche neue Virusvarianten rasch erkennen und das Risiko einer Verbreitung minimieren ."

Sorge vor einer Verschärfung der Corona-Situation in Österreich hat Rauch derzeit nicht. Im Gegensatz zu China, welches bislang durch eine Null-Covid-Strategie geprägt war, gibt es in Österreich zudem eine breite Immunität gegen die auch in China dominierende Omikron-Variante.

Erste Proben aus Abwassertank

Am Flughafen Wien-Schwechat wurde bereits die erste Probe aus dem Abwassertank eines Flugzeugs aus Peking entnommen. Sie wird nun mittels Sequenzierungen auf neue Virusvarianten untersucht. Auch aus der Kläranlage Hallstatt werden künftig regelmäßig Proben genommen. Die Kläranlagen von Wien und Salzburg befinden sich bereits im Monitoringprogramm des Bundes. Damit werden alle von internationalen Tourist:innen häufig besuchten Orte regelmäßig untersucht.

Bei der Analyse der aktuellen Coronalage spielt das Abwassermonitoring in Österreich eine wichtige Rolle. Durch dieses Vorgehen kann sowohl die Virenfracht erhoben werden, als auch die vorherrschenden Virusvarianten genau analysiert werden.

Gesundheitsminister Johannes Rauch dazu: "Das Nationale Abwassermonitoring liefert uns zuverlässige Informationen zur zeitlichen Entwicklung der Virenfracht und des relativen Anteils von Virusvarianten in Österreich. Diese Informationen stellen eine wichtige Säule zur Bewertung der epidemiologischen Gesamtsituation in Österreich dar."

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    v.l.n.r.: Chief Medical Officer <strong>Katharina Reich</strong>, Gesundheitsminister <strong>Johannes Rauch</strong> (Grüne) und Arbeitsminister <strong>Martin Kocher</strong> (ÖVP) am 26. Juli 2022.
    v.l.n.r.: Chief Medical Officer Katharina Reich, Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) und Arbeitsminister Martin Kocher (ÖVP) am 26. Juli 2022.
    GEORG HOCHMUTH / APA / picturedesk.com