Kritik an Bundesregierung

Neue Steuer auf Sprit: So viel mehr musst du nun zahlen

Lange Gesichter an den Zapfsäulen: Durch die neue CO2-Steuer wird Tanken teurer. Ein Experte rechnet nun vor, wie hoch die zusätzliche Belastung ist.

Oberösterreich Heute
Neue Steuer auf Sprit: So viel mehr musst du nun zahlen
Autofahrer zahlen jetzt wieder mehr an den Zapfsäulen.
Getty Images/iStockphoto

Die Freude währte nur kurz. Rund vier Monate – zwischen September und Dezember 2023 – konnten Autofahrer hierzulande günstig tanken.

Jetzt sind die Kosten an den Zapfsäulen allerdings wieder gestiegen: Laut ARBÖ-Spritpreisrechner musste man vor einigen Tagen an zwei Kärntner Tankstellen sowohl für Diesel als auch Super wieder mehr als 2 Euro pro Liter (Super: 2,089 Euro, Diesel: 2,149 Euro) hinlegen.

Wie schlägt sich die neue Steuer im Börsel in Summe nieder? "Bei 15.000 gefahrenen Kilometern pro Jahr, mit einem Durchschnittsverbrauch von 6 Litern, zahlen österreichische Autofahrer mit Dieselfahrzeugen 121 Euro bzw mit Benzinfahrzeugen 111 Euro pro Jahr – nur für die CO2-Bepreisung", so ARBÖ-Landesgeschäftsführer Thomas Harruk.

"Wer im neuen Jahr an heimischen Tankstellen tankt, muss sich über gestiegene Preise ärgern", stellt Harruk unmissverständlich fest. Nach Angaben des Verkehrsclubs kostete etwa vergangenen Mittwochnachmittag der Liter Benzin an einer Linzer Zapfsäule 1,589 Euro und der Liter Diesel 1,699 Euro.

"Luxus für Privilegierte"

Neben der CO2-Steuer erhöhte die Regierung mit 1. Jänner erneut die Normverbrauchsabgabe und die motorbezogene Versicherungssteuer. Für den ARBÖ sind diese Maßnahmen nicht nachvollziehbar, da die Pkw-Kosten in den vergangenen drei Jahren um insgesamt "gewaltige 30 Prozent" gestiegen sind. "Wenn die Bundesregierung nicht für eine Entlastung für Autofahrer sorgt, wird das Autofahren in Österreich schon bald zum Luxus für Privilegierte", findet Harruk deutliche Worte.

Wenn die Bundesregierung nicht für eine Entlastung für Autofahrer sorgt, wird das Autofahren in Österreich schon bald zum Luxus für Privilegierte.
Thomas Harruk
Landesgeschäftsführer des ARBÖ

"Heute"-Umfrage zur CO2-Steuer

Mit 52 Prozent lehnt mehr als die Hälfte der Österreicher eine Erhöhung durch die CO2-Steuer ab. Das ergibt die große Umfrage von "Unique Research" für "Heute" (1.600 Befragte, max. Schwankungsbreite ±2,5 Prozent). 16 Prozent wiederum sind für die Verschiebung dieser Anhebung um ein Jahr. Und nur 23 Prozent unterstützen die Umsetzung der Regierungspläne.

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