Niederösterreich

Neue Plattform fordert Klimaneutralität bis 2040

Die neue Plattform "klimaNÖtral" fordert eine landesgesetzliche Verankerung der Klimaneutralität bis 2040.

Erich Wessely
Pressekonferenz: Neue Klimaplattform am Start
Pressekonferenz: Neue Klimaplattform am Start
KlimaNÖtral

Die neu gegründete Plattform "klimaNÖtral" aus Verbänden der erneuerbaren Energie und Klimaschutzorganisationen fordert die landesgesetzliche Verankerung der Klimaneutralität bis 2040. Fridays for Future, GLOBAL 2000, das Klimavolksbegehren, der Dachverband Erneuerbare Energie Österreich (EEÖ) und die Interessensgemeinschaft Windkraft (IGW) setzen als Erstunterstützer auf eine Vorreiterrolle von NÖ beim Klimaschutz, hieß es bei einer Pressekonferenz am Montag in St. Pölten.

NÖ "entscheidend für den Klimaschutz"

„Das flächenmäßig größte Bundesland ist entscheidend für den Klimaschutz in ganz Österreich“, betonen die fünf Verbände einhellig. Speziell der weit raschere Ausbau von Windkraft und Photovoltaik könne die Niederösterreicher vor hohen Energiekosten bewahren, damit den Wohlstand sichern und dabei auch die Finanzierung von Autokraten und Kriegsherren reduzieren. „Es braucht dazu zuallererst einen klar definierten Ziel-Pfad für den Ausstieg aus fossilen Energieträgern wie Erdgas, Kohle und Erdöl in einem neuen niederösterreichischen Landesgesetz“, fordert Erwin Mayer, Sprecher von "klimaNÖtral": „Der Gesamtenergieverbrauch von NÖ muss spätestens 2040 zu 100 Prozent mit erneuerbarer Energie aus NÖ abgedeckt werden.”

Umfangreiche Aufgabenliste

Erklärtes Ziel der Plattform ist eine gesetzliche Verankerung der Klimaneutralität in Niederösterreich und die Festlegung von ausreichend wirksamen Instrumenten, um dieses Ziel auch tatsächlich erreichen zu können. Um ab 2040 Netto-Null-Emissionen in Niederösterreich zu erreichen, sollen konkrete Schritte zur klimagerechten Verkehrswende, zur thermischen Sanierung und zum klimagerechten Heizungstausch, inklusive eines verbindlichen Fahrplans für „Raus aus Gas und Öl” auch im Bestand. Beim Ausbau von Ökostromanlagen stehen der Netzausbau, Verfahrensverkürzungen und ausreichende Zonierungen wie auch die Widmung von Flächen für die Energiewende auf der Aufgabenliste.

„Derzeit führen zu niedrige Klimaschutzziele des Landes zu unnötigen Verzögerungen und Warteschlangen in NÖ beim Wechsel von fossilen Treib- und Heizstoffen zu günstigeren erneuerbaren Energien“, bedauert Mayer: Die Reduktion der THG in den letzten 30 Jahren betrug lediglich 4 Prozent.

Mit diesem Tempo würde die Klimaneutralität erst in 1.600 Jahren erreicht werden. Das rasche Erreichen der Klimaneutralität sei ebenfalls entscheidend für die Lösung der derzeitigen Energiekrise.

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