Wirtschaft

Neue Info-Plattform gegen Online-Betrug

Heute Redaktion
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Bild: AFP

Da sich jede dritte beim Internet Ombudsmann eingehende Beschwerde auf Betrug oder betrugsähnliche Angebote im Internet bezieht, wird nun stärker als bisher auf Prävention gesetzt. Eine zentrale Info-Plattform informiert über Online-Betrug, -Fallen und -Fakes.

Unter www.watchlist-internet.at können Konsumenten ab sofort tagesaktuelle Infos und Warnungen abrufen sowie auch selbst Betrugsfallen melden.

Die Themenpalette der "Watchlist Internet" reicht von Abo-Fallen über Facebook- und Kleinanzeigen-Betrug bis hin zu Handy-Abzocke, Phishing und Scams. Auf der Plattform finden sich auch einfache Erklärungen der Online-Fallen und Tipps zur Vermeidung bzw. was man tun kann, wenn man bereits in eine Falle getappt ist.

80 Prozent der Menschen sind online

Der Alltag der Österreicher verlagert sich immer stärker ins Internet: 2012 waren laut Statistik Austria bereits 80 Prozent der über 14-jährigen regelmäßig online. Mehr als die Hälfte der Österreicher kauft im Netz ein, ein Drittel ist auf Facebook registriert. Internet-Betrüger tummeln sich vor allem dort, wo potenziell viele Opfer erreicht werden.

"Das beste Mittel gegen Online-Betrug ist Prävention und Information. Der Großteil der an uns gemeldeten Fälle würde sich so vermeiden lassen. Mit der ,Watchlist Internet' haben wir deshalb eine zentrale Plattform ins Leben gerufen, die einen wichtigen Beitrag zur Aufklärung der Konsumenten leisten und das Vertrauen in das Internet steigern soll", sagte Bernhard Jungwirth, Projektleiter des Internet Ombudsmann.

"Gegen schwarze Schafe vorgehen"

Unterstützt wird die neue Info-Plattform "Watchlist Internet" von der Internet Foundation Austria, vom Bundesministerium für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz und der Arbeitskammer. "Der Konsumentenschutz hat sich in den letzten Jahren immer stärker in Richtung Internet verschoben. Dabei braucht es zum einen laufende Anpassungen der gesetzlichen Rahmenbedingungen an die Anforderungen der digitalen Welt. Zum anderen dürfen wir nicht aufhören, gegen schwarze Schafe im Netz vorzugehen", meinte Konsumentenschutzminister Rudolf Hundstorfer, der sich viel von der Initiative verspricht.

Gabriele Zgubic, Leiterin der Abteilung Konsumentenpolitik der Arbeiterkammer Wien, ergänzt: "Während der klassische Wareneinkauf im Netz boomt und gut funktioniert, werden Abzocke-Fallen immer variantenreicher und oft schwer erkennbar. Daher unterstützen wir diese Präventionsinitiative sehr gerne und werden Erfahrungen aus der AK-Beratung in die Watchlist einspeisen."