Neue Corona-Verordnung bringt jetzt Quarantäne-Knaller

Aus Regierungskreisen heißt es übereinstimmend mit einem Bericht der "Presse", dass es bereits in der kommenden Woche eine neue Corona-Verordnung und damit neue Virus-Maßnahmen für Österreich geben soll. Bestätigt wird das freilich nicht – aus dem Gesundheitsministerium heißt es gegenüber der APA nur, dass man sich schon längere Zeit auf "verschiedene Szenarien" vorbereite und mehrere neue Maßnahmen "geprüft" würden.

Verkehrsbeschränkungen statt Quarantäne?

Eine dieser Maßnahmen sei die Möglichkeit, Infektions- beziehungsweise Absonderungs-Bescheide automatisiert zu erstellen. Eine andere hat es in sich: Demnach könnte mit der Verordnung die Corona-Quarantäne komplett wegfallen. Sie könnte dann durch die bereits jetzt möglichen "Verkehrsbeschränkungen" ersetzt werden. Heißt: Je nach Virusvariante und Spitalszahlen müssten Infizierte oder Kontaktpersonen nicht mehr zwingend daheim bleiben müssen.

Die Verkehrsbeschränkungen können etwa festlegen, ob Betroffene stattdessen mit Maske arbeiten gehen, einkaufen, Besorgungen machen oder sich im Freien aufhalten dürfen. Veranstaltungen, Feiern oder Besuche der Gastronomie sind dabei meist tabu, die konkreten Details kann aber der Gesundheitsminister bestimmen. Das darf Rauch per Ermächtigung auch bereits seit 1. Juli 2022, nun soll es wohl eine Verordnung geben, die dies gesamtgesellschaftlich regelt.

Aus Angst lassen sich immer weniger testen

Die Alternative dazu wäre allerdings, dass Absonderung und Quarantäne bestehen bleiben, aber Bescheide automatisiert werden, was die Behörden entlasten würde. "Eine Entscheidung über die künftige Regelung für Absonderung und Quarantäne ist noch offen", heißt es jedenfalls zur APA aus dem Gesundheitsministerium. Gecko-Co-Chefin Kataharina Reich stellte übrigens jüngst die Quarantäne infrage: Aus Angst vor Quarantäne würden immer mehr Menschen ihre Infektion verheimlichen oder gar nicht mehr testen, was der Maßnahme ihren Effekt nehmen würde.