Österreich
Neue Corona-Regeln für die Matura sorgen für Wirbel
Neben einigen Erleichterungen wird die mündliche Matura in diesem Jahr wieder verpflichtend sein. Kritik kommt von Schüler- und Elternvertretern.
Wie berichtet, wird es für Schüler im Abschlussjahrgang heuer wieder Erleichterungen geben, dafür wird aber die mündliche Matura im Gegensatz zu den Vorjahren wieder verpflichtend sein. Während die Lehrergewerkschaft dies für zumutbar hält, hagelt es von Schüler- und Elternvertretern im Ö1-"Mittagsjournal" Kritik.
Unfaire Bedingungen
"Der heurige Maturajahrgang hat die meisten Einschränkungen in Bezug auf Corona auf sich nehmen müssen", hält Stefan Boscherl vom Landeselternverband Tirol eine verpflichtende mündliche Matura für unfair. Dass die Frist für die vorwissenschaftlichen Arbeiten verlängert und es für die schriftliche Maturaprüfungen eine Stunde mehr Zeit gibt, sei hingegen richtig.
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Ähnlich argumentiert auch Bundesschulsprecherin Susanna Öllinger. Sie verstehe zwar die Intention von Bundesminister Martin Polaschek (ÖVP) dahinter, dass die Schule wieder zur Normalität zurück müsse, "aber nicht bei diesem Maturajahrgang."
Lehrer halten Matura für zumutbar
AHS-Lehrergewerkschafter Herbert Weiß hingegen meint, der Jahrgang war nicht im Distance Learning, eine mündliche Matura sei daher in Ordnung. "und außerdem hat dieser Jahrgang seit Schulbeging Fördermaßnahmen, welche mit EU-Mitteln finanziert wurden, erhalten und es wird auch ein Ergänzungsunterricht für die Zeit vor der mündlichen und auch schriftlichen Matura eingeführt". Auch dass die Anzahl der Themenbereiche für die mündliche Reifeprüfung erneut eingeschränkt wird, sei richtig.
Sollten sich angesichts der grassierenden Omikron-Welle die Pandemiesituation langfristig verschärfen, müsse man über Änderungen nachdenken, aber es sei gut, dass man festlegt, wie die Matura ablaufen soll, so Weiß.
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