Coronavirus

Neue Corona-Ansage: Pandemie ist in neuer Phase

Experten sehen die Pandemie in einer neuen Phase angelangt. Doch die Situation in China könnte neue Gefahrenpotentiale bergen.

Leo Stempfl
Die niedrige Impfquote unter jungen Leuten bereitet aber Sorgen.
Die niedrige Impfquote unter jungen Leuten bereitet aber Sorgen.
Getty Images

Mit den tiefen Temperaturen gingen zuletzt auch die Corona-Zahlen wieder etwas nach oben. Zwischen 3.000 und 5.000 neue Fälle kommen jeden Tag hinzu. Gefühlt ist aber halb Österreich derzeit am Husten. Denn wegen der fehlendem Maßnahmen verbreiten sich auch das Influenza- und das RS-Virus stark.

Es ist also Glück im Unglück, dass uns die Omikron-Variante eher mildere Krankheitsverläufe beschert. "Wir sehen, dass wir im Moment eine sehr starke Dominanz von Influenza und RS-Viren haben und das Coronavirus letztendlich eine untergeordnete Rolle spielt. Das heißt allerdings nicht, dass sich das in den nächsten Wochen nicht ändern kann", sagt Virologin Monika Redlberger-Fritz in "Wien heute".

Neue Phase

Auch wenn es rund um Weihnachten wegen der vermehrten Zusammenkünfte wieder zu einem Anstieg der Fallzahlen kommen könnte, sei ein Gefahrenpotential wie es einmal da war für 2023 nicht in Sicht, meint Komplexitätsforscher Peter Klimek zum ORF: "Worauf wir uns einstellen können, dieses Virus wird bleiben, es wird weiterhin zirkulieren, es wird einer von mehreren Stressfaktoren für saisonale Erkrankungen sein. Auch wenn es jetzt nicht mehr die Notwendigkeit gibt, dass man da einzelne Wellen mit Maßnahmen abflacht."

Genau darin sieht Klimek, dass diese Pandemiephase "tatsächlich vorbei zu sein" scheint. Es liege nun an den Spitälern, die Atemwegsinfekte gezielt zu monitoren. 

Neue Gefahren

Redlberger-Fritz rät eher dazu, sich noch rasch impfen zu lassen: "Das größte Problem ist eigentlich im Moment, dass sehr viele Leute – und vor allem die jungen und jugendlichen Leute – die dritte Teilimpfung noch nicht erhalten haben. Für eine volle Grundimmunisierung brauchen wir aber das Zwei-plus-eins-Impfschema."

Auch die Situation in Asien müsse man wegen der nun erstmaligen größeren Zirkulation des Virus genau beobachten. Denn "wo viel Zirkulation stattfindet, hat auch das Virus die Chance sehr viele neue Varianten zu bilden."

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