Niederösterreich
Neue Anschläge? "Bubi-Bomber" wurde nun Verschlussakt
Lorenz K. (21) soll aus seiner Zelle in der Karlau neue Terror-Anschläge geplant haben, nun gilt der Akt als Verschlussakt
Seit Jahren beschäftigt und nervt Lorenz K. die heimische Justiz, das BVT (Bundesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung , Anm.) und nicht zu vergessen den Steuerzahler: Als "Bubi-Bomber" hatte er es zu fragwürdigem Ruhm gebracht, heute besuchte ihn sein Anwalt Wolfgang Blaschitz in Graz: "Ich bekomme nicht mal Akteneinsicht als Verteidiger".
Anschläge aus der Zelle
Rückblick: Nach einigen brandgefährlichen Spreng-Vorhaben ("Heute" berichtete mehrmals) wurde der Wiener im Jahr 2018 zu neun Jahren Haft verurteilt. Immer wieder wurde versucht, mit Deradikalisierungsgruppen und Therapie, den jungen Mann zu bekehren und auf den richtigen Weg zu führen. Aber offenbar ist der glühende IS-Fanatiker nicht zu belehren: Denn via Handy soll er aus der Zelle in der berüchtigten Karlau Kontakt zu Komplizen gesucht und neue Sprengstoff-Anschläge geplant haben.
Advokat Wolfgang Blaschitz meinte gestern im Gespräch mit "Heute": "Es ist einfach noch zu früh, irgendwelche Schlüsse zu ziehen."
Akt unter Verschluss
Wie brisant der Ermittlungsstand jedoch sein dürfte, zeigt die Tatsache, dass der neuerliche Akt des "Bubi-Bombers" ab sofort als Verschlussakt geführt wird. Übrigens: Lorenz K. wurde mittlerweile verlegt, sitzt jetzt in der Justizanstalt Graz-Jakomini. Die Justiz ermittelt nun wegen Bestimmung zum Mord, es gilt die Unschuldsvermutung.