"Bin Laden von Gaza“ getötet

Netanjahu: Sinwar-Tod "Anfang vom Ende" vom Gaza-Krieg

Israels Regierungschefs Benjamin Netanjahu hat die Tötung von Hamas-Chef Sinwar als "Anfang vom Ende" des Gaza-Krieges" bezeichnet.

Newsdesk Heute
Netanjahu: Sinwar-Tod "Anfang vom Ende" vom Gaza-Krieg
Jahja Sinwar wird neuer Hamas-Chef
REUTERS

Nach Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah († 64) hat Israels Armee den nächsten Terror-Boss im Nahen Osten ausgeschaltet: Am Donnerstag wurde Hamas-Führer Yahya Sinwar für tot erklärt. Er wurde am Mittwoch getötet, nachdem israelische Soldaten ihn zufällig gefunden hatten, "Heute" berichtete.

Sinwar gilt als Drahtzieher des Massakers vom 7. Oktober im vergangenen Jahr. Dabei zogen rund 3.000 Hamas-Terroristen durch Ortschaften im Süden Israels. Sie mordeten, vergewaltigten und entführten; raubten 1200 Menschen das Leben. Es war Israels "9/11". Israel macht den "Osama bin Laden von Gaza" dafür verantwortlich.

Ministerpräsident Netanjahu: "Anfang vom Ende"

Die Tötung von Hamas-Chef Yahya Sinwar ist nach Worten des israelischen Regierungschefs Benjamin Netanjahu der "Anfang vom Ende" des Gaza-Krieges. "Yahya Sinwar ist tot", sagte Netanjahu in einer Videobotschaft am späten Donnerstagabend in englischer Sprache. "Das ist zwar nicht das Ende des Krieges in Gaza, aber der Anfang vom Ende."

"Dem Bösen wurde ein schwerer Schlag zugefügt, aber die Aufgabe, die uns erwartet, ist noch nicht beendet", hatte Netanjahu zu einem früheren Zeitpunkt am Donnerstag bereits erklärt. Auch westliche Staaten äußerten nach dem Tod Sinwars Hoffnung auf ein Ende des Konfliktes.

Hamas weiter siegessicher

Die Hamas bestätigte Sinwars Tod indirekt. Israel liege falsch, wenn es "glaubt, dass die Tötung unserer Führer das Ende unserer Bewegung und des Kampfes des palästinensischen Volkes bedeutet", erklärte Hamas-Führungsmitglied Bassem Naim in einer am Freitag veröffentlichten Stellungnahme. Die Hamas sei jedoch sicher, dass sie letztendlich siegen werde.

Sinwar gilt seit dem Überfall der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 als Israels Staatsfeind Nummer 1.
Sinwar gilt seit dem Überfall der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 als Israels Staatsfeind Nummer 1.
IMAGO/ZUMA Wire

Das israelische Militär gab an, dass Sinwar am Mittwoch bei einem Feuergefecht in Rafah nahe der ägyptischen Grenze getötet worden sei. Die Nachricht von seinem Tod wurde aber erst am Donnerstag nach DNA-Tests verbreitet. Die Armee veröffentlichte auch Drohnenaufnahmen, die Sinwar in den letzten Momenten seines Lebens zeigen sollen. In dem Video ist ein Mann zu sehen, der einen Gegenstand nach der Drohne wirft.

Die Leiche Sinwars wurde nach Angaben der Polizei für weitere Untersuchungen in eine Leichenhalle in Tel Aviv gebracht. Auf Aufnahmen der Nachrichtenagentur AFP war zu sehen, wie vor der Leichenhalle mehrere Menschen tanzten und sangen.

Auf den Punkt gebracht

  • Israels Armee hat den Hamas-Führer Yahya Sinwar, auch bekannt als der "Bin Laden von Gaza", getötet, was Premierminister Benjamin Netanjahu als den "Anfang vom Ende" des Gaza-Krieges bezeichnete
  • Trotz der Tötung Sinwars bleibt die Hamas siegessicher und betont, dass der Kampf des palästinensischen Volkes weitergehen wird
red
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