Österreich
Neos fordern Schulbetrieb ohne Tests & Masken ab Herbst
Die Zahlen sinken, die Durchimpfungsrate steigt: Angesichts dieser Entwicklung fordern die Neos ab Herbst eine "befreite Schule", ohne Tests & Masken.
Seit Montag dürfen Kinder und Jugendliche wieder in die Schule. Dies ist den sinkenden Infektionszahlen in Österreich und der allgemein guten Entwicklung des Infektionsgeschehens zu verdanken. Der Präsenzunterricht kann aber nichtsdestotrotz nur unter Auflagen abgehalten werden. Dazu gehören das regelmäßige Testen sowie das Tragen von FFP2-Masken.
Ab Herbst soll jedoch Schluss damit sein, so zumindest die Forderung der Neos.
Angesichts der steigenden Impfquote und der rückläufigen Infektionszahlen fordert die Partei ab kommendem Schuljahr nämlich eine "befreite Schule" – ganz ohne Schichtbetrieb, Coronatests und FFP2-Masken.
Testen macht ab Herbst "keinen Sinn"
Laut Bildungssprecherin Martina Künsberg Sarre ist eine Maskenpflicht am Sitzplatz – wie sie derzeit für alle über Zehnjährigen gilt – jetzt schon nicht mehr nötig. Die Schüler würden nämlich drei Mal pro Woche und damit so oft wie keine andere Gruppe getestet, erläuterte die Bildungssprecherin am Freitag im Rahmen einer Pressekonferenz.
Hinsichtlich der Teststrategie an den Schulen meinte Gesundheitssprecher Gerald Loacker, dass eine Testung aller Schüler drei Mal pro Woche bei extrem geringen Infektionszahlen keinen Sinn mache.
Vielmehr plädiert er hier stattdessen für die Definition eines Zielwerts – etwa Inzidenzen unter 20.
Hohe Durchimpfungsrate nötig
Voraussetzung für eine "befreite Schule" sei eine hohe Durchimpfungsrate. Hier sei momentan aber sowohl bei den Lehrern als auch bei den Eltern noch eine Steigerung möglich, so Loacker. Die Jugendlichen ab zwölf müsse man versuchen, nach Zulassung der Impfstoffe für diese Altersgruppe möglichst gut zu erreichen. Wann es zur Zulassung kommt, ist derzeit noch nicht bekannt. Wie Gesundheitsminister Mückstein zuletzt im ORF sagte, könnte es aber ab Juli durchaus so weit sein.
Damit ein normaler Betrieb in den Schulen möglich ist, sollte dort laut Loacker der Einsatz von Luftfiltergeräten geprüft werden, sofern deren Einsatz baulich möglich und sinnvoll sei. Natürlich müssten die Bildungseinrichtungen auch für den Fall vorbereitet werden, dass die Infektionszahlen wieder in die Höhe schnellen und keinen Test-freien Betrieb erlauben. Der Gesundheitssprecher verwies dabei auf Wien, wo derzeit ein flächendeckender Einsatz von PCR-Tests für Schüler erprobt wird.