Nehammer fliegt nach Israel, trifft Geisel-Familien

Wie "Heute" erfuhr, wird Bundeskanzler Karl Nehammer Mittwochfrüh gemeinsam mit dem Tschechischen Premierminister Petr Fiala nach Tel Aviv (Israel) aufbrechen – "als Zeichen der Solidarität mit dem israelischen Volk", wie das Kanzleramt betont.  Am Programm des Kanzlers stehen unter anderem ein Arbeitsgespräch mit dem israelischen Präsident Jitzchak Herzog, mit dem israelischen Premierminister Benjamin "Bibi" Netanjahu sowie ein Treffen mit der Familie der österreichisch-israelischen Geisel, die von der Terrororganisation Hamas entführt wurde. 

Am Dienstag hat der Kanzler den designierten israelischen Botschafter David Roet im Wiener Kanzleramt empfangen, um mit ihm über die aktuelle Situation zu sprechen. "Wir stehen felsenfest an der Seite Israels und die israelische Bevölkerung kann sich auf Österreich verlassen. Der brutale und barbarische Terrorangriff der Hamas auf Israel ist durch nichts zu rechtfertigen und diese klare Verurteilung drücken wir auch durch unseren Besuch morgen aus", so der Bundeskanzler.

Der Bundeskanzler hat kurz nach der Terrorattacke auch den türkischen Präsidenten Erdogan in der Türkei zu einem ausführlichen Arbeitsgespräch getroffen. Dabei hatte Nehammer klar angesprochen, dass es Schritte zur Deeskalation brauche und alle Kräfte der Region notwendig sind, um den grausamen Terror der Hamas zu beenden.

Der gemeinsame Besuch der Regierungschefs von Österreich und Tschechien findet kurz vor dem Gipfel der EU Staats- und Regierungschefs statt, bei dem die Entwicklungen im Nahen Osten besprochen werden. "Der Terror der Hamas muss enden und dafür braucht es einen Schulterschluss aller Kräfte, um einen möglichen Flächenbrand zu verhindern. Dafür werden wir alle unseren Beitrag leisten", so der Kanzler abschließend in einer Medienmitteilung.

Karl Nehammer wird somit die von der FPÖ initiierte Sondersitzung zur Neutralität im Parlament versäumen.