Nehammer beschwört vor 3.500 Leuten Kanzler-Duell

Am Samstag färbt sich die sonst gelb-schwarze Steffl-Arena der Vienna Capitals in türkis-schwarz um. Grund dafür ist der offizielle Wahlkampfauftakt der ÖVP, der ausnahmsweise nicht in Niederösterreich stattfindet. Bundeskanzler Karl Nehammer wird dabei die rund 3.500 anwesenden Funktionäre auf die Wahlschlacht am 29. September einschwören.

"Ein entscheidender Tag"

Dieser Tag werde "ein entscheidender Tag für Österreich. Bei der Nationalratswahl geht es um nichts weniger als die Zukunft unseres Landes. Gemeinsam wollen wir alle Kräfte vereinen, um uns, die Mitte, zu stärken und zu verhindern, dass Österreich in extreme Lager – rechts wie links – gespalten wird", schrieb der Kanzler bereits im Vorfeld an die Parteifunktionäre.

"Nur wenn jetzt alle zusammenhelfen, können wir als Partei der Mitte das größte Vertrauen erhalten und damit Stabilität für unser Land sicherstellen: Für ein Österreich, in dem sich deine Leistung wieder lohnt. Für ein Österreich, das auf seine Familien und seine Werte schaut. Für ein Österreich, in dem sich alle sicher fühlen", so der Kanzler.

Volksfest-Stimmung in Kagran

Vor der Steffl-Arena war bereits in den frühen Vormittagsstunden Hochbetrieb. Bereits um 9 Uhr war Einlass, vor der Hockey-Halle sparte die ÖVP nicht mit Eigenwerbung. So gab es neben zahlreichen Parteiständern sogar einen knallroten (Farbauswahl zufällig?) Quicke-Traktor. In der Arena selbst herrschte ab 10.30 Uhr Hochbetrieb. Neben einigen Interviews – etwa mit Claudia Plakolm oder Reinhold Lopatka ("wir müssen laufen, laufen, laufen") sorgte auch die inoffizielle Bundeshymne "I Am From Austria" von Reinhard Fendrich für Heimatgefühl.

"Er oder ich"

Wie will Nehammer aber den Turnaround schaffen? Laut Umfragen liegt die FPÖ auf Platz 1 und reitet auf dem positiven Momentum der EU-Wahl. Mit drei Themen will der Kanzler Kickl doch noch schlagen: Wirtschaft, Wachstum und Sicherheit. Vor allem die Wirtschaftshoheit will man sich von der FPÖ rasch zurückholen. In seiner Rede, die gegen 12 Uhr erwartet wird, wird es deshalb auch darum gehen.