Er kritisiert Kickl & Putin

"Naziland" – Rainhard Fendrich hat Angst um Österreich

Rainhard Fendrich sorgt aktuell mit kritischen Aussagen zur politischen Lage in Österreich und seinem Umgang mit Rechtspopulismus für Aufsehen.

Heute Entertainment
"Naziland" – Rainhard Fendrich hat Angst um Österreich
Reinhard Fendrich findet deutliche Worte zur politischen Lage in Österreich.
IMAGO/Future Image

Rainhard Fendrich (69) sorgt derzeit nicht nur musikalisch mit seinem neuen Album "Wimpernschlag" für Schlagzeilen, sondern auch mit seinen kritischen Aussagen zur politischen Lage in Österreich. In einem brisanten Interview mit der "ZEIT" äußerte der 69-Jährige seine Besorgnis: "Ich war ehrlich noch nie so besorgt um unsere Demokratie wie jetzt. Wir bräuchten einen Kanzler, der die Gräben schließt, und nicht einen, der sie weiter aufreißt. Aber mit Warnungen, dass die Demokratie in Gefahr ist, gewinnt man keine Wahlen, das haben wir in den USA gesehen."

Besonders warnte er vor der Einschränkung der Meinungsfreiheit: "Viele Künstlerkollegen sagen jetzt schon zu mir: 'Ich äußere mich nicht politisch.' Die haben wirklich Angst vor Shitstorms oder davor, keine Aufträge mehr zu bekommen." Auch die FPÖ und Herbert Kickl (56) sind für ihn ein rotes Tuch: "Ich möchte nicht daran glauben, dass 30 Prozent der Österreicher rechtsnational sind. Die Menschen sind unzufrieden, weil es ihnen nicht mehr so gut geht wie früher. [...] Das Problem ist, dass Populisten auch keine Lösungen haben."

Fendrich: "Österreich ist wieder das Naziland"

Für besonders viel Aufregung sorgt Fendrichs Aussage, dass Österreich erneut international in ein schlechtes Licht gerückt sei. Der Sänger erinnerte an die Waldheim-Affäre, die damals den Song "I am from Austria" inspirierte: "Jetzt sind wir noch einmal an diesem Punkt: Österreich ist wieder das Naziland."

Dass rechtsextreme Gruppierungen seinen Song missbrauchen, sieht Fendrich kritisch: "Viele singen es, aber denken nicht darüber nach, worum es geht." Trotz Drohungen positioniert er sich weiterhin klar. "Gerade jetzt muss man wachsam sein", sagt er und betont, dass er trotz allem nicht ans Auswandern denkt.

Song gegen Putin

Mit seinem Song Wladimir" legt sich Fendrich sogar mit Russlands Präsident Putin (72) an. "Humor kann eine Waffe sein, die ohne Gewalt auskommt", erklärt er. Satire sei für ihn ein Mittel, um Missstände anzuprangern, ohne dabei unter die Gürtellinie zu gehen: "Ich beschimpfe Putin nicht, ich sage nur, dass er kein Herz hat."

Auch wenn er dafür erneut mit einem Shitstorm rechnen musste, bleibt er seiner Linie treu. "Ich finde es abscheulich, mit einem Kriegstreiber zu sympathisieren", so Fendrich, der in seinem Album neben politischen Statements auch viel Raum für nachdenkliche Lebensbetrachtungen lässt. "Wer sich nicht für Politik interessiert, interessiert sich nicht für sein Leben", lautet dazu auch das klare Statement des gebürtigen Wieners gegenüber der Deutschen Presse Agentur.

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    Auf den Punkt gebracht

    • Rainhard Fendrich äußert in einem Interview mit der "ZEIT" seine Besorgnis über die politische Lage in Österreich und kritisiert den Umgang mit Rechtspopulismus sowie die Einschränkung der Meinungsfreiheit.
    • Besonders viel Aufsehen erregt seine Aussage, dass Österreich international wieder als "Naziland" wahrgenommen werde, und sein Song "Wladimir", in dem er sich kritisch mit Russlands Präsident Putin auseinandersetzt.
    red
    Akt.