Nazi-Tattoo im Freibad – Verdächtiger festgenommen

Mit fast genau zwei Wochen Verspätung wurde nun jener Badegast mit mutmaßlichem Nazi-Tattoo ausgeforscht, der in einem Braunauer Freibad einen Polizeieinsatz auslöste. Eine Besucherin entdeckte das Peckerl und alarmierte die Exekutive. Immerhin handelt es sich beim Geschilderten um eine Straftat, wie auch ein Polizei-Sprecher später bestätigte.

Die Beamten gingen jedoch nicht ins Freibad, sondern forderten den Bademeister auf, besagte Person vor den Eingang zu bringen. Dieser konnte sie aber nicht finden. "Einer der Bademeister meinte, er hätte Angst, sonst selbst auf die Abschussliste dieser Männer zu gelangen", sagte die Anruferin der "BezirksRundschau". Die Polizei fuhr daraufhin wieder davon.

Die Anzeiger sowie zwei Bademeister hätten, so schildert die Polizei hingegen den Sachverhalt, versucht, den tätowierten Mann im Bad ausfindig zu machen. Das gelang aber nicht mehr. Die Polizeibeamten sollen währenddessen vor dem Freibad gewartet haben. Sie wollten vermeiden, mit ihrer Uniform im Freibad zusätzliche Aufmerksamkeit zu erzeugen, heißt es von der Landespolizeidirektion.

Festnahme

Nach breiter öffentlicher Entrüstung und medialer Berichterstattung kam nun endlich Wind in die Sache: Wie die oberösterreichische Polizei am Samstag mitteilt, wurde der Tatverdächtige nun vom Landesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung ausgeforscht. Es handelt sich um einen 32-jährigen Österreicher aus dem Bezirk Braunau mit einschlägigen Vorstrafen.

Über Auftrag der Staatsanwaltschaft Ried wurde in den Abendstunden des 21. Juli 2023 der Tatverdächtige an seinem Wohnort mit Zeugenaussagen konfrontiert. Bei der später durchgeführten erkennungsdienstlichen Behandlung stellte die Polizei schließlich die verdächtigen Tätowierungen am Körper des Mannes fest. Die Staatsanwaltschaft Ried ordnete in Folge die Festnahme des 32-Jährigen an, er befindet sich seither in der Justizanstalt Ried.