Politik
SPÖ-Direktor malte Nazi-Liederbuch der Germania
Knalleffekt in der Nazi-Liederbuch-Affäre in Wiener Neustadt: Ein SPÖ-Bauamtsdirektor soll der Illustrator des Burschenschafter-Buches sein!
Jetzt hängt auch die SPÖ in der Liederbuch-Affäre drinnen! Denn ausgerechnet ein SP-Bauamtsdirektor und ehemals hoher Magistratsbeamter in Wiener Neustadt soll das Nazi-Liederbuch der Burschenschaft Germania gemalt haben.
SPÖ zieht Konsequenzen
Die SPÖ hat sofort Konsequenzen gezogen und den Politiker vor die Tür gesetzt. "Um zu verhindern, dass die niederösterreichische Sozialdemokratie Schaden nimmt, wurde die Person soeben vom Landesparteivorstand aus der SPÖ ausgeschlossen. Derartiges Gedankengut ist mit der SPÖ in keinster Weise vereinbar", stellte Reinhard Hundsmüller, SPÖ NÖ Landesgeschäftsführer, klar.
Dass anno 1994 neben Falco auch noch die Germania-Burschen
bei der 800-Jahr-Feier in Wr. Neustadt ihre Lieder trällern
durften (damals hatte die SP die Absolute), wirft zumindest
Fragen auf.
Die Grünen und Roten wollten am Dienstag Udo Landbauer
(gegen ihn wird nicht ermittelt) per Dringlichkeitsantrag als Stadtrat absetzen lassen – ohne Erfolg.
Dachverband wirft Germania raus
Die Burschenschaft "Germania zu Wiener Neustadt" ist nach dem Skandal um antisemitische Liederbücher unterdessen aus dem Österreichische Pennälerring (ÖPR), dem Dachverband vieler Schülerverbindungen in ganz Österreich, ausgeschlossen worden.
Germania soll aufgelöst werden
Am Mittwoch wurde schließlich bekanntgegeben, dass die Burschenschaft Germania aufgelöst werden soll. Bundeskanzler Sebastian Kurz und Innenminister Herbert Kickl haben demnach vereinbart, dass ein Auflösungsverfahren gegen die Germania eingeleitet wird.
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