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Natascha las: "G'scheit fett worden, die Dame"

Heute Redaktion
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Starker Stoff sollte TV-Seher Montagabend über "Hass im Netz aufklären". Ö3-Lady Elke Rock brach im TV in Tränen aus. Natascha Kampusch blieb stark.

Der ORF machte heute Abend um 21.05 Uhr Hass im Internet zum "Thema" – und näherte sich der bedrückenden Problematik mit prominenten Opfern, die gegen sie gerichtete Schmähungen selbst vorlasen. "Geh zurück in den Keller und lass dich dort ...", bekam Entführungsopfer Natascha Kampusch etwa von Hassbriefschreiber "Peter" an den Kopf geworfen.

Elke Rock brach in Tränen aus

Auch über Ö3-Moderatorin Elke Rock entlud sich 2013 ein Wut-Ge(t)witter, das sämtliche (Geschmacks-) Grenzen unterschritt. Ein deftiger Shitstorm nach einer unbedarften Äußerung brachte Rock mit einem Nervenzusammenbruch in die Notaufnahme. Wie nahe ihr die Schmähungen gingen, sah man auch in der heutigen "Thema"-Sendung. Nach exakt 14 Minuten Sendezeit brach Rock in Tränen aus.

"Du hast das Gefühl, du erstickst unter diesem Hass"

Sie schilderte detailliert, wie sich damals eine Welle des Hasses über ihr ergoss: "Ich habe diese Sachen auf Facebook gelesen. Das sind Menschen, die du nicht kennst, die dich als H*** beschimpfen. Du kannst dich nicht rechtfertigen. Du möchtest einfach sagen, das bin ich nicht, ich bin eigentlich ein anderer Mensch. Das macht schon was mit dir. Es nimmt dir die Luft zum Atmen. Du hast das Gefühl, du erstickst unter diesem Hass, der auf dich hereinprasselt – und du kannst dich einfach nicht wehren."

"Flüchtling nur aufgenommen, damit er dich f****"

Auch aufgrund ihres Engagements für Asylwerber bekam die Radiomoderatorin Unfassbares zu lesen: "Du hast den Flüchtling nur aufgenommen, damit er dich f**** und dir deine linke, ausgetrocknete F** leckt."

Natascha las: "G'scheit fett worden, die Dame"

Offenbar erprobt mit Geschmacklosigkeiten aller Art ist Natascha Kampusch. Sie las stoisch und ohne merkbare Gefühlsregung eine Beleidigung von Internet-User Jürgen vor. Er schrieb: "G'scheit fett worden, die Dame." "Hater" Martin antwortete darauf: "Gut genährt, die junge Dame" und stellte die Frage: "auf Staatskosten?"

Ganz besonders verärgert ist das Entführungsopfer, dass es von Internet-Geiferern "immer wieder diese Betonung auf das Sexuelle und diese Reduzierung auf ein Lustobjekt" gibt. Kampusch: "Das macht es schwierig sich als Frau zu behaupten und sich auch als die emanzipierte Person darzustellen, die man letztendlich auch ist."

Thurnher und Glawischnig ebenfalls betroffen



Auch ORF3-Chefin Ingrid Thurnher oder die frühere Grünen-Chefin Eva Glawischnig (sie hat 40 Prozesse gegen Hassposter gewonnen) lasen Schauderhaftes vor. "Drecksschlampe Glawischnig", bekam die Ex-Politikerin etwa in die Inbox zugestellt – versehen mit vier Rufzeichen. Burkhard schrieb ihr: "Ich freue mich über jede Vergewaltigung." Marianne antwortete: "Ich hoffe, es erwischt einmal eine Grüne …"

Neue Wut-Postings vorprogrammiert



Das "Heute"-Resümee des "Thema spezial": Starke Frauen, die in einer der wichtigsten TV-Sendungen des Jahres aufrüttelten. Gewohnt souverän auch der in emotional schwierigen Causen erprobte Moderator Christoph Feurstein. Er geht bei seinen Interviews bis zur Gürtellinie, aber nie darunter.

Fakt ist aber auch: Die Sendung wird in Internetforen hohe Wellen schlagen. Und dort teilen Poster bekanntlich ja auch bis unter die Gürtellinie aus. Weit darunter ...