Diese Shops werden ersetzt

Naschmarkt-Novelle – Schluss mit Souvenir-Shops

Eine Novelle der Marktordnung soll dafür sorgen, dass die Souvenirgeschäfte auf Märkten verschwinden. Sie werden durch Lebensmittelstände ersetzt.

Von Jana Stanek

02.03.2025, 13:18

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Die Souvenirläden am Wiener Naschmarkt sollen nach und nach geschlossen werden.

Karl Schöndorfer / picturedesk.com

Schneekugeln, bedruckte "I love Vienna" T-Shirts und Kühlschrankmagneten im Sissi-Design wird man am Wiener Naschmarkt und auf allen anderen Wiener Märkten schon bald nicht mehr kaufen können. Die Stadt Wien möchte gegen die Souvenirshops und die "Wasabistände" vorgehen, eine Novelle der Marktordnung soll das regeln. An die Stelle der Läden sollen Lebensmittelgeschäfte kommen.

Umstellung des Sortiments

In rund eineinhalb Monaten, also Mitte April, soll die Novelle in Kraft treten. Shopbetreiber haben jedoch noch etwas Zeit, bis sie ihren Platz auf Wiens Märkten umgestaltet haben müssen. Die Stadt möchte ihnen eine Übergangsfrist von drei Jahren einräumen, das Sortiment soll währenddessen entsprechend umgestellt werden. Passiert das nicht, verlieren sie ihre Marktstände endgültig.

"Wir subventionieren die Wiener Märkte, weil wir eine gute, günstige Nahversorgung mit einem möglichst vielfältigen Angebot haben wollen. Und dann gehören eben irgendwelche Schneekugeln vom Wiener Stephansdom ganz eindeutig nicht dazu", sagt die Stadträtin für Stadtplanung, Ulli Sima (SPÖ), gegenüber "Wien heute".

Breiteres Angebot

Durch die neue Regelung soll das Angebot breiter werden, die Stadt will bei privat errichteten Ständen auf Wiener Grund (Superädifikate) Mitspracherecht haben, was das Angebot angeht, wenn diese den Betreiber wechseln. Werden die Läden also weitergegeben, muss erst die Gesamtidee präsentiert werden – und zwar dem Marktamt.

Von den 123 Marktständen am Naschmarkt sind 82 im Besitz der Gemeinde, während 41 als Superädifikate geführt werden. Wir wollen als Stadt aktiv beim Warenangebot auf den von der Stadt finanzierten Märkten mitreden, setzen quasi eine 'Anti-Wasabi-Nüsse-Maßnahme' um und fördern das vielfältige Angebot“, so Sima zum ORF.

Neue Öffnungszeiten

Eine weitere Änderung im Rahmen der Novelle betrifft die Öffnungszeiten: Auf Wunsch des jeweiligen Bezirks werden diese auf manchen Märkten verlängert. Außerdem wird die Winterpause der Wochenmärkte abgeschafft, sodass frisches Gemüse auch in der kalten Jahreszeit erhältlich ist – etwa auf dem Servitenmarkt oder dem Markt in der Neubaugasse.

Der Mazzucco-Markt in der Seestadt Aspern wird zudem vom Markt auf Probe zum fixen Wochenmarkt. Damit folgt er dem Beispiel früherer Märkte auf Probe wie dem Alszeilenmarkt in Hernals, dem Neubaumarkt im siebten Bezirk, dem Matznermarkt in Wien Hietzing und dem Servitenmarkt am Alsergrund.