Österreich
Name "Muhammed" sorgt für Hass-Welle im Netz
Die beliebtesten Babynamen in Wien sorgen für viel Diskussionsstoff in den sozialen Medien. Wiens Vizebürgermeister Nepp (FPÖ) sieht dies als Beweis für eine "Islamisierung".
Am Dienstag wurden von der Landesstatistik die beliebtesten Babynamen aus 2019 präsentiert. Insgesamt wurden 20.000 Kinder geboren, die etwa 5.000 verschiedene Namen von ihren Eltern bekamen.
In Wien sind laut der phonetischer Liste "Alexander" und "David" bei den Buben beziehungsweise "Sara" und "Sophia" bei den Mädchen die beliebtesten Namen. In drei Bezirken, dazu zählen Favoriten, Fünfhaus und Brigittenau, war bei den Bubennamen "Muhammed" auf dem ersten Platz.
Top 5 Buben
Hass im Netz wegen "Muhammed"
Für viele User der sozialen Netzwerke war dieser Umstand Grund genug mit hetzerischen und rassistischen Kommentaren auf sich aufmerksam zu machen. FPÖ-Politiker und Wiens Vizebürgermeister Dominik Nepp nützte die Gelegenheit, die Ergebnisse der Statistik, in einer Aussendung zum Politikum hochzustilisieren.
Nepp kritisiert in seinem Pressedossier "die Islamisierung", die unseren sozialen Frieden "bedroht". Schuld daran sei die SPÖ und die Grünen, die die Zuwanderung mit "Sozialgeschenken richtiggehend gefördert" hat. "Ich werde nicht aufhören, um unsere Wiener Kultur und Sicherheit zu kämpfen", betont Nepp zum Schluss.
Top 5 Mädchen
Stockerlplätze der Babynamen und neue Trends
Die beliebtesten Namen aus dem Jahr 2019 haben sich zum Vorjahr kaum geändert. Wieder sind die Namen Sara, Sophie und Anna bzw. Alexander, David und Maximilian ganz weit vorne. Die Eltern waren aber durchaus kreativ im letzten Jahr, denn laut der Statistik zeichnen sich durchaus Trends nieder: Matteo bzw. Luka und Sophia bzw. Emilia sind im Kommen.
Babynamen Liste