Formel 1
Name, Fahrerpaarung – Gerüchte um zweites Red-Bull-Team
Alpha Tauri ist im Umbruch. Der zweite Red-Bull-Rennstall erhält einen neuen Namen. Offen ist hingegen noch die Fahrerpaarung.
Schon jetzt ist fix, dass der bisherige Teamchef Franz Tost mit Jahresende seinen Posten räumen wird. Der Tiroler macht Platz für CEO Peter Bayer, der bereits an Bord ist, sowie den von Ferrari geholten neuen Teamchef Laurent Mekies. Die Veränderungen wurden nötig, weil der italienische Rennstall zuletzt deutlich hinter den Erwartungen zurückblieb, im Moment nur Letzter in der Konstrukteurswertung ist.
Namenssponsor
Klar ist jedenfalls, dass der Rennstall einen neuen Namen erhalten wird, ein Namenssponsor an Bord geholt wird. Und da gab es zuletzt am Rande des Großen Preises von Singapur heftige Spekulationen. Denn der Partner dürfte bereits gefunden worden sein: der Sportartikel-Hersteller Adidas. Die Marke mit den drei Streifen wird künftig im Namen des zweiten Red-Bull-Teams aufscheinen. Eine offizielle Bestätigung wird bald erwartet. Wie das Team dann gänzlich heißen wird, ist offen. Jedenfalls nicht mehr Alpha Tauri. Hugo Boss war ebenso im Rennen, zog aber scheinbar den Kürzeren.
Beide Cockpits offen
Noch offen ist hingegen, wer 2024 die beiden Cockpits besetzt. Allerdings scheint sich eine Tendenz herauskristallisiert zu haben. Denn Yuki Tsunoda, der als Liebling des Red-Bull-Beraters Helmut Marko gilt, soll jüngsten Spekulationen zufolge genauso eine weitere Saison für den zweiten Red-Bull-Rennstall fahren wie Daniel Ricciardo, der sich gerade von seinem in Zandvoort erlittenen Mittelhandknochenbruch erholt.
Das Kalkül dahinter ist, dass Tsunoda als Honda-Pilot bevorzugt werden soll, schließlich fahren beide Bullen-Teams noch bis Ende 2025 mit Motoren der Japaner. Ricciardo soll hingegen die Chance erhalten, sich in einer vollen Saison für das zweite Red-Bull-Cockpit neben Max Verstappen zu empfehlen, der Vertrag von Sergio Perez läuft nämlich im kommenden Jahr aus. Die Saison 2024 soll der Mexikaner aber noch bestreiten, trotz zuletzt durchwachsener Leistungen, damit seinen Vertrag erfüllen.
Damit würde aber Liam Lawson, der Ricciardo-Ersatzmann, der in den letzten Wochen eine starke Figur machte, außen vor bleiben. Der Neuseeländer punktete jüngst in Singapur als Neunter, gab eine weitere Talentprobe ab. Für 2024 könnte dem Neuseeländer aber nur der Platz auf der Red-Bull-Ersatzbank winken, als Reservefahrer. Am Sonntag hat Lawson ein letztes Mal als Ricciardo-Vertreter die Chance, zu überzeugen. Liefert der Neuseeländer in Suzuka ab, wird es immer schwerer für Marko, den talentierten Rookie nicht ins Cockpit zu setzen.
Was passiert mit Sargeant?
Neben den beiden Alpha-Tauri-Cockpits ist nur noch der zweite Williams-Platz neben Alexander Albon offen. Diesen wird Rookie Logan Sargeant aber kaum behalten. Die Ablöse des US-Amerikaners gilt als beschlossene Sache. Sargeant wirkt überfordert, punktete auch noch nicht. Einzig der Boom der Rennserie im US-Markt könnte den 22-Jährigen retten. Mit dem Grand Prix der USA in Austin und der Premiere in Las Vegas stehen noch zwei US-Rennen auf dem Programm. Wird Sargeant im Rahmen dieser Rennen nicht als fixer Fahrer für 2024 präsentiert, ist seine Formel-1-Karriere wohl zu Ende, bevor sie begonnen hat.
Dann könnte Lawson vielleicht doch noch einmal zum Zug kommen, für eine Saison von den Bullen an Williams ausgeliehen werden, so wie es der Rennstall auch mit Albon tat. Ebenso im Rennen ist der aktuelle Aston-Martin-Ersatzfahrer Felipe Drugovich.