"Situation ist sehr ernst"

Nächstes EU-Land bereitet sich auf Krieg mit Putin vor

Immer mehr EU-Staaten bereiten sich auf den Ernstfall vor – den Krieg mit Russland. In Polen geht die Angst vor dem "schlimmsten Szenario" um.

Nicolas Kubrak
Nächstes EU-Land bereitet sich auf Krieg mit Putin vor
Wladimir Putin sorgte mit seinem Einmarsch in der Ukraine vor fast genau zwei Jahren vor Entsetzen. Erste EU-Staaten bereiten sich nun auf einen Krieg mit Russland vor.
IMAGO/SOPA Images

Knapp zwei Jahre nach dem russischen Einmarsch in der Ukraine dauert der Krieg an, seit Monaten beobachtet man auf dem Schlachtfeld eine Pattsituation, in der weder die eine, noch die andere Seite große Gebietsgewinne verzeichnet – ein Umstand, der Russland eher in die Hände spielt als der Ukraine. Schließlich könne Kriegstreiber Wladimir Putin die (fast) vollständige Eroberung des Donbass seiner Bevölkerung als Gewinn verkaufen. 

"Wer bist du, wenn Krieg kommt?"

Immer mehr Länder der EU und der Nato denken schon jetzt an den Tag X – jenen Tag, an dem beide Seiten einen russisch diktierten Frieden schließen und der Kreml seine schon jetzt gefährlichen Drohungen gegen den Westen intensiviert und vielleicht sogar umsetzt. 

So haben in Schweden hochrangige Sicherheitsbeamte der Regierung die Bevölkerung vor einem möglichen Krieg mit Russland gewarnt. Carl-Oskar Bohlin, Minister für Zivilschutz, sagte bei einer Sicherheitskonferenz im Jänner: "Es könnte einen Krieg in Schweden geben." Er wandte sich direkt an seine Landsleute und fragte sie:" Wer bist du, wenn der Krieg kommt?" Jeder solle sich diese Frage stellen un sich auf den "Worst Case" vorbereiten.

"Ich rechne mit jedem Szenario"

Auch Polen ist Nato-Mitglied und zugleich ein Nachbar Russlands. Nach Aussagen des Verteidigungsministers, Wladyslaw Kosiniak-Kamysz, befinde sich das Land in einer brenzligen Lage und müsse sich auf einen möglichen russischen Angriff vorbereiten.

Polens Verteidigungsminister Wladyslaw Kosiniak-Kamysz rechnet mit jedem Szenario und nehme die schlimmsten am ernstesten. 
Polens Verteidigungsminister Wladyslaw Kosiniak-Kamysz rechnet mit jedem Szenario und nehme die schlimmsten am ernstesten. 
Agencja Wyborcza.pl via REUTERS

Auf die Frage der polnischen Tageszeitung "Super Express", ob er auf ein Szenario, in dem Russland den Krieg in der Ukraine gewinnt und daraufhin Polen angreift, vorhersehe, sagte der Verteidigungsminister: "Ich rechne mit jedem Szenario und nehme die schlimmsten am ernstesten. Das ist die Aufgabe eines Verteidigungsministers in der Situation, in der wir uns heute befinden", sagte Kosiniak-Kamysz. 

"Situation ist sehr ernst"

Er betonte, dass die Worte sehr sorgfältig gewählt, und nicht "einfach dahergesagt" seien. Die Situation auf der Welt sei "sehr ernst", nicht nur in der Ukraine, sondern auch am Roten Meer sowie im Pazifik. Demnach habe sein Ministerium bereits konkrete Vorbereitungsschritte getroffen: Man prüfe etwa, welche Lücken es in der Bewaffnung gebe und ziehe Konsequenzen aus den vergangenen Jahren. Große Rüstungsbeschaffungen seien zwar sehr wichtig, aber auch die individuelle Ausrüstung jedes einzelnen Soldaten müsse ernst genommen werden. 

Der Minister unterstrich zudem, dass Polen eine sehr bedeutende Rolle bei der gemeinsamen Verteidigung der Europäischen Union spielen werde, das wisse auch die EU-Kommission.

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    <strong>25.12.2024: Passagier-Flugzeug am Weg nach Russland abgestürzt</strong>. Wie das kasachische Verkehrsministerium berichtet, <a data-li-document-ref="120080242" href="https://www.heute.at/s/passagier-flugzeug-ueber-kasachstan-abgestuerzt-120080242">ist ein Linienflieger aus Aserbaidschan am Weg nach Tschetschenien abgestürzt.</a>
    25.12.2024: Passagier-Flugzeug am Weg nach Russland abgestürzt. Wie das kasachische Verkehrsministerium berichtet, ist ein Linienflieger aus Aserbaidschan am Weg nach Tschetschenien abgestürzt.
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