Krieg "nicht ausgeschlossen"

Neuer Angriff von Putin? Nato-Länder schlagen Alarm

Die dänischen und polnischen Verteidigungsminister schließen einen drohenden Krieg mit Russland nicht aus.

Neuer Angriff von Putin? Nato-Länder schlagen Alarm
Kreml-Chef Wladimir Putin.
MIKHAIL KLIMENTYEV / AFP / picturedesk.com

Polen und Dänemark warnen vor einer militärischen Eskalation mit Russland. Der dänische Verteidigungsminister Troels Lund Poulsen sprach vor dem dänischen Parlament über die Einschätzung des Militärgeheimdienstes zu Russland: Dieser gehe davon aus, dass Russland "sehr wahrscheinlich" militärische Gewalt einsetzen werde, um "Nato-Staaten herauszufordern", wie "Bild berichtet".

Der Militärgeheimdienst gehe davon aus, dass Russland zwar keinen direkten Krieg auslösen werde. Putin soll jedoch Nato-Länder testen, indem er mit seinen Flugzeugen und Kriegsschiffen die Landesgrenzen der Nato-Staaten verletzt. Einen Bündnisfall der Nato nach Artikel 5 wolle Putin aber verhindern.

Polen fürchtet Angriff

Bereits vor einigen Tagen sagte Troels Lund Poulsen gegenüber dänischen Zeitungen: "Wenn man herumreist und mit Kollegen wie denen aus Polen spricht, besteht kein Zweifel daran, dass man die Möglichkeit nicht ausschließen kann, dass die Russen Pläne haben, innerhalb einiger Jahre möglicherweise Nato-Länder anzugreifen."

Das Nato-Mitglied Polen grenzt an Russland, an das mit Russland verbündete Belarus und an die Ukraine. Auch die russische Exklave Kaliningrad teilt sich eine Grenze mit der Republik Polen. Wegen Moskaus Angriffskrieg auf die Ukraine, fürchtet Warschau einen russischen Angriff auf das eigene Staatsgebiet.

Die Polnische Agentur für Flugnavigation (Pansa) hat auf Ersuchen des Militärs eine Warnung für Piloten herausgegeben. Die Mitteilung wurde am 2. Februar auf der Website von Pansa veröffentlicht und ist für den Zeitraum vom 5. Februar bis zum 5. Mai gültig. Gewarnt wird konkret vor möglichen "verstärkten Aktivitäten von Militärflugzeugen" im östlichen Teil des polnischen Luftraums.

Mehrere Vorfälle im polnischen Luftraum

Diese Maßnahme sei aufgrund von Bedenken hinsichtlich der zunehmend bedrohlichen Sicherheitslage im Osten des Landes ergriffen worden. Der betroffene Luftraum erstreckt sich entlang der Grenze zu Belarus bis zur russischen Exklave Kaliningrad an der Ostsee.

Fotos: So inszeniert sich Putin

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    Präsident mit Vorliebe für die Natur: In der Vergangenheit zeigte sich der russische Präsident Wladimir Putin gerne in der bei Outdoor-Aktivitäten. 
    Präsident mit Vorliebe für die Natur: In der Vergangenheit zeigte sich der russische Präsident Wladimir Putin gerne in der bei Outdoor-Aktivitäten.
    ALEXEY DRUZHININ / AFP / picturedesk.com

    In den vergangenen zwei Jahren gab es mehrere Vorfälle im polnischen Luftraum in Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine. Im Dezember 2023 drang eine russische Rakete in den polnischen Luftraum ein, auf dem Weg zu einem Angriffsziel in der Ukraine.

    Krieg mit Russland "nicht ausgeschlossen"

    Der polnische Verteidigungsminister Wladyslaw Kosiniak-Kamysz hat am Montag in einem Interview mit der Tageszeitung "Super Express" die Möglichkeit eines drohenden Kriegs mit Russland nicht ausgeschlossen. Er betonte, dass Polen sich auf einen potenziellen Krieg vorbereiten müsse.

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      Vitaly Brizhaty wollte beim Sicherheitsdienst des Kremls kündigen, wurde aber mit einem Fronteinsatz in der Ukraine bedroht. Jetzt ist er nach Ecuador geflohen.
      Vitaly Brizhaty wollte beim Sicherheitsdienst des Kremls kündigen, wurde aber mit einem Fronteinsatz in der Ukraine bedroht. Jetzt ist er nach Ecuador geflohen.
      Youtube/Телеканал Дождь

      Auf die Frage nach der Wahrscheinlichkeit einer militärischen Niederlage der Ukraine und einem direkten Angriff Russlands auf Polen antwortete der konservative Politiker, dass er alle Szenarien in Betracht ziehe und die schlimmsten Szenarien besonders ernst nehme. Er betonte, dass dies die Verantwortung eines Verteidigungsministers in der aktuellen Situation sei.

      Polen will entscheidende Rolle einnehmen

      Der 42-Jährige betonte ausdrücklich, dass seine Äußerungen nicht leichtfertig getroffen wurden, sondern sorgfältig überlegt sind. Sein Ministerium habe bereits konkrete Maßnahmen zur Vorbereitung eingeleitet. Es werde derzeit untersucht, welche Lücken es noch in der Bewaffnung gebe.

      Obwohl umfangreiche Rüstungsbeschaffungen von großer Bedeutung seien, werde auch die individuelle Ausrüstung jedes einzelnen Soldaten ernsthaft berücksichtigt. Der Minister betonte, dass Polen eine entscheidende Rolle in der gemeinsamen Verteidigung der Europäischen Union spielen werde, und auch die EU-Kommission sei sich dessen bewusst. Polen liegt an der sogenannten Nato-Ostflanke.

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        Bundesheer / OTS
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