Wirtschaft
Nächster Handels-Gau! Salamander und Delka machen dicht
Die Schuhketten werden bis Ende September geschlossen, 40 Standorte mit 300 Mitarbeitern sind betroffen. Ab 10. Juli startet der Abverkauf.
Probleme bei der deutschen Ara-Group, die bis vor Kurzem als Eigentümer agierte, führen laut "Krone" zum Aus der beliebten Schuhhändler Salamander und Delka in Österreich. Für Deutschland (Marken Salamander und Lloyd) werden demzufolge neue Investoren gesucht, das Geschäft in Österreich soll nun durch den Sanierungsspezialisten Rainer Schrems abgewickelt werden. "Ziel ist, dass wir das ohne Insolvenz schaffen."
Inventar wird abverkauft
Betroffen sind zusammen 40 Standorte mit 300 Mitarbeitern vor allem im Osten von Österreich. Zunächst werden nun die Mietverträge für die Filialen aufgelöst, am 10. Juli beginnt dann der große Abverkauf des Inventars – für Angestellte eine belastende Zeit, wie zuletzt die Kika/Leiner-Pleite gezeigt hat. Die Mitarbeiter wurden zur Kündigung beim AMS angemeldet, man wolle aber versuchen, möglichst viele bei Konkurrenten unterzubringen. Im Einzelhandel sind wie berichtet viele Stellen offen.
Die Ara-Gruppe hatte Salamander 2009 übernommen, Delka wurde 2011 von der Bawag gekauft. Laut dem Bericht will sich die Gruppe nun auf den Vertrieb der eigenen Ara-Shoes konzentrieren, das Einzelhandelsgeschäft soll abgegeben werden. Es ist die nächste in einer Reihe von Pleiten im Einzelhandel. Erst vor Kurzem machte mit der Österreich-Tochter von Reno ein weiterer Schuhhändler dicht, danach verloren bei der Kika/Leiner-Insolvenz Tausende ihre Jobs.