US-Verbot droht

Nächster Deal: Kauft Elon Musk jetzt auch Tiktok?

Tiktok ist ab Sonntag in den USA eigentlich verboten. Ein Last-Minute-Deal könnte das Aus noch stoppen – im Gespräch ist ausgerechnet Elon Musk.

Leo Stempfl
Nächster Deal: Kauft Elon Musk jetzt auch Tiktok?
Tesla, SpaceX, Twitter und Donald Trump – Musks Einfluss wächst und wächst.
via REUTERS

Um gegen vorgebliche Zensur und Bots vorzugehen, kaufte Elon Musk den Kurznachrichtendienst Twitter und baute sein Lieblings-Netzwerk radikal um. Hassrede, Verschwörungstheorien und rechtsradikale Inhalte nahmen seitdem stark zu, befeuert nicht zuletzt durch den Eigentümer selbst. Droht Tiktok nun dasselbe Schicksal?

Zumindest in den USA könnte das baldige Realität werden. Alleine dort hat der Videodienst über 170 Millionen User. Dahinter steckt die chinesische Firma Bytedance. Sie gehört zwar mehrheitlich internationalen Investoren, muss sich aufgrund ihres Standorts in Peking aber natürlich auch der dortigen Regierung beugen, die ebenfalls Anteile hält. Tiktok selbst ist in China verboten. Stattdessen kann dort die App "Douyin" vom selben Anbieter benutzt werden.

Kauft Musk nächste Plattform auf?

Aufgrund von Sicherheitsbedenken wurde vergangenes Jahr in den USA entschieden, dass Bytedance das US-Geschäft von der chinesischen Mutterfirma abkoppeln oder verkaufen muss, wobei beide Optionen auf wenig Begeisterung stoßen. Hierfür wurde eine Frist von 270 Tagen eingeräumt, die am 19. Jänner auslaufen würde. Tiktok wäre dann eigentlich verboten.

Wie "Bloomberg" nun berichtet, erwägt die chinesische Regierung die Möglichkeit, Tiktok-US an Tesla-Milliardär Elon Musk zu verkaufen. Die Plattform könnte künftig von dessen X-Konzern betrieben werden. Solch ein Deal würde Musk aber wohl erneut dutzende Milliarden Euro kosten – Geld, das einer der reichsten Menschen der Welt zwar hat, allerdings gebunden in Unternehmenswerten. Immer noch zahlt er den weit überhöhen Twitter-Kaufpreis zurück.

Musk beliebt, Trump weniger

Auch Donald Trump könnte in der Causa noch eine gewichtige Rolle spielen. Er übernimmt das Amt des Präsidenten am 20. Jänner und könnte prompt einen Deal einfädeln. Sein Verhältnis zu China gilt aber nicht als allzu gut. Für Tesla wiederum ist China ein wichtiger Absatzmarkt – und Musk ist aufgrund seines Geschäftssinns hoch angesehen.

Weder Musk noch Bytedance, weder Tiktok noch chinesische Ämter und Ministerien reagierten auf Anfragen von "Bloomberg". Wenig später gab es gegenüber anderen Medien doch noch ein Statement von Tiktok: "Von uns kann nicht erwartet werden, dass wir uns zu reiner Fiktion äußern." Dabei bleibt natürlich die Möglichkeit bestehen, dass ein möglicher Deal zwischenstaatlich verhandelt wird.

Das sind die zehn reichsten Menschen der Welt

1/10
Gehe zur Galerie
    Der Inder &nbsp;<strong>Mukesh Ambani </strong>(im Bild mit Frau Nita) landet mit einem Vermögen von 90,7 Milliarden auf Platz zehn. Seine Firma Reliance Industries ist im Rohstoff-, Telekom- und Einzelhandelssektor tätig.
    Der Inder Mukesh Ambani (im Bild mit Frau Nita) landet mit einem Vermögen von 90,7 Milliarden auf Platz zehn. Seine Firma Reliance Industries ist im Rohstoff-, Telekom- und Einzelhandelssektor tätig.
    INDRANIL MUKHERJEE / AFP / picturedesk.com

    Derzeit im Fokus der Userinnen und User von Heute.at im Ressort "Life" ist die aktuell meistgelesene Story "". Ist dir etwas aufgefallen oder hast du einen Input für uns, dann schreib uns ein Mail.

    Auf den Punkt gebracht

    • Elon Musk kaufte Twitter, um gegen Zensur und Bots vorzugehen, was jedoch zu einem Anstieg von Hassrede und Verschwörungstheorien führte.
    • Nun könnte TikTok in den USA ein ähnliches Schicksal drohen, da die chinesische Regierung erwägt, TikTok-US an Musk zu verkaufen, was jedoch aufgrund von Sicherheitsbedenken und finanziellen Herausforderungen kompliziert ist.
    leo
    Akt.
    An der Unterhaltung teilnehmen