Wien
Nächster Corona-Ausbruch in Wiener Asylheim
In einer Flüchtlingsunterkunft auf der Gumpendorferstraße in Wien soll es offenbar mehrere Neuinfektionen geben.
Wie die "Krone" berichtet, gibt es in einem Asylwerberheim auf der Gumpendorferstraße im 6. Bezirk einige Neuinfektionen. Insgesamt soll es sieben neue Fälle in der Unterkunft in Wien-Mariahilf geben. "Da gab es vorher keine Fälle", wird der Krisenstab-Sprecher in dem Bericht zitiert.
Die sieben Corona-Kranken wurden umgehend in das Covid-19-Zentrum Messe Wien gebracht. Es werde nun genau geschaut, wie weiter vorgegangen wird und welche räumlichen Voraussetzungen gegeben sind. Bei den restlichen Neuerkrankungen soll es sich um Familienangehörige bereits Infizierter handeln.
Die Fälle im Asylheim in Mariahilf sollen zudem mit jenen Fällen in der Flüchtlingsunterkunft in Erdberg zusammenhängen. Dort waren Anfang Mai insgesamt 400 Asylwerber unter Quarantäne gestellt worden. 15 Menschen waren damals positiv auf das Virus getestet worden.
Kritik von Nehammer
Erst am Sonntag hatte eine Obdachlosenunterkunft in Hietzing gesperrt werden müssen. Innenminister Karl Nehammer hatte die Stadt Wien zuvor scharf kritisiert und auch eine verstärkte Zusammenarbeit angeboten. "Dieser dramatische Fall zeigt, dass es mehr braucht, als bisher getan wurde", so Nehammer.
Nehammer habe Bürgermeister Michael Ludwig "mehrmals Hilfe beim Containment angeboten, um das Virus einzugrenzen." Und weiter: "Spätestens jetzt wäre es Zeit, diese anzunehmen. Wir müssen jetzt zusammenhelfen".